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Magic Light - Wildlife Fotografie zur Goldenen Stunde planen

Erfahrungsbericht Projekt: Tiersilhouetten im Magic Light fotografieren

Das wichtigste, das wir Fotografen benötigen, ist Licht! Und nicht nur irgendein Licht, sondern ein Licht, das eine bestimmte Stimmung transportieren kann.

Richtig?

Als Wildlife-Fotograf arbeitest du fast ausschließlich mit natürlichem Licht, Ausnahmen findet man oft in der Unterwasserfotografie, Makrofotografie, oder bestimmten Situationen, wo es ohne Blitz oder Lampen einfach nicht möglich ist.

In diesem Artikel möchte ich euch mitnehmen und schildern, wie ich mein Projekt “Tiersilhouetten im Magic Light fotografieren”, geplant habe. Eine genauere Betrachtung auf Kameraeinstellungen etc. werden in diesem Artikel nicht behandelt.

Mein Ziel war es, Silhouetten von Wasservögeln während der Goldenen Stunde zu fotografieren. Dabei kamen noch einige andere Fotos zustande, die ich euch natürlich nicht vorenthalten werde. Aber erst mal von Anfang an.



Vorgehensweise

  • Den geeigneten Ort finden (Scouting)

  • Ermitteln der 

    • Sonnenposition bei Aufgang / Untergang

    • Uhrzeit des Sonnenaufgangs/-untergangs

  • Der geeignete Fotoansitz 



Den geeigneten Ort finden (Scouting)

Als Erstes benötigst du einen geeigneten Ort, an dem das Licht der aufgehenden oder untergehenden Sonne freie Bahn hat. Also so wenig Störfaktoren wie möglich aufweist, die das Licht blockieren könnten, wie z.B. direkt angrenzender Wald, Hügel, Bergketten usw. Große flache Ebenen eignen sich hier besonders gut. Im Norden der Republik wird man da weniger ein Problem haben, was zu finden, als im Süden, wo es eher bergig ist.

In meinem Fall hatte ich mich für ein weitläufiges Weihergebiet in Mittelfranken entschieden, das in meiner Foto-Hood lag. Die Position der aufgehenden und / oder untergehenden Sonne wird nicht großflächig von Hügeln, Bergketten, Bäumen oder Waldrändern blockiert. 

Bäumen oder Waldrändern können eine Lichtebene unterbrechen.

Ermitteln der Sonnenposition bei Auf- / Untergang

Wo wir schon beim nächsten Punkt angekommen wären. 
Wo genau und zu welcher Uhrzeit geht die Sonne unter bzw. auf? Das müssen wir herausfinden, da wir für die Tiersilhouetten eine Gegenlichtsituation benötigen und unser Equipment, am Tag der Umsetzung, vor Sonnenaufgang aufgebaut haben sollten. Um also die Abläufe unseres Projektes besser planen und das Sonnenlicht, besser einschätzen zu können, ist es hilfreich zu wissen, wo und um welche Uhrzeit die Sonne als Erstes zu sehen sein wird. Die Positionsbestimmung der Sonne ist ein fließender Prozess während der Vorbereitungsphase, vor allem wenn es später um die Ausrichtung des Ansitzplatzes geht.

Dazu kann man sich heutzutage der modernen Technik bedienen, in Form einer Handy-App. Diese können relativ genaue Informationen liefern, die benötigt werden. Hier gibt es Zahlreiche Apps, ich nutze PhotoPills, die ich empfehlen kann, die App hat für Fotografen noch viel mehr zu bieten als das Bestimmen der Sonnenposition. Es sein aber erwähnt, dass die PhotoPills App kostenpflichtig ist, wenn ihr das Geld nicht ausgeben mögt, gibt es zahlreiche kostenlose Alternativen in eurem App-Store.

Sooo, jetzt hatte ich den Ort, wusste, wo und zu welcher Uhrzeit die Sonne auf- bzw. unterging. Was noch fehlte, war ein geeigneter Platz in dem Weihergebiet mit den jeweiligen Tieren, deren Silhouette ich mit stimmungsvollem Licht festhalten wollte. Mit dem Grundsatz, die Tiere nicht stören zu wollen, also kein Foto um jeden Preis.



Den geeigneten Fotoansitz finden 

Bevor ich das eigentliche Shooting umsetzen konnte, benötigte ich erst einen geeigneten Platz. Dazu habe ich einen Tag zuvor eine Wanderung gemacht und bin das Gebiet abgegangen. Dabei verschaffte ich mir auch gleich einen Eindruck, wie die Stimmung bei Sonnenaufgang in dem Gebiet ist. Immer Inbetrachtnahme, der oben erläuterten Faktoren, wird das Licht blockiert, wo genau wird die Sonne am Horizont erscheinen usw.

Nicht nur die Lichtverhältnisse, auch welche Tiere an welchem Weiher anzutreffen waren und wo ein geeigneter Platz zum Fotografieren ist, hatte ich bei der ersten Wanderung ausgelotet. Bedeutet, ich hatte geschaut, welche Wasservögel sich in welcher Anzahl wo aufhalten und wie die Aktivität bei Sonnenaufgang war. Ich habe mich dann für einen Weiher entschieden an dem, Schwäne, Gänse, Nilgänse, Haubentaucher, Zwergtaucher und Blesshühner anzutreffen waren, eine gute Mischung also.

Derweil konnte ich auch schon erste Aufnahmen umsetzen und für mein technisches Set-up die ersten Erfahrungswerte sammeln. 

Der nächste Punkt war, einen geeigneten Ansitz zu finden, wo ich mich für mein Vorhaben gut platzieren konnte. Was ich benötigte, war eine Position, von der ich in die Sonne fotografieren konnte, um eine Gegenlichtsituation zu erzeugen. Auch mit der Möglichkeit das Objektiv auf Augenhöhe zu den Tieren auszurichten, also die Option flach über der Wasseroberfläche entsprechende Objekte zu fokussieren.

Der Weiher, für den ich mich entschied, hatte einen Schilfgürtel, wobei eine Seite offen war und ein öffentlicher Weg vorbeiführte. Hier konnte ich mich auf den Boden platzieren und das Ende des Schilfgürtels zur Tarnung nutzen. Ein anderes entscheidendes Kriterium war auch, dass der Rand des Weihers fast auf Höhe der Wasseroberfläche war. Was mich in die Lage versetzte, relativ dicht über der Wasseroberfläche zu fotografieren.

Fertig! - Einer der wichtigsten Teile der Vorbereitung war somit erledigt. In meinem Fall musste es sich dann noch beweisen, ob meine Vorbereitungen sich auch auszahlten.

Am nächsten Tag habe ich dann das eigentliche Shooting umgesetzt.

Lasst mich in den Kommentaren wissen, ob euch die Aufnahmen zusagen und sich der Aufwand eurer Meinung gelohnt hat.

Equipment für dieses Projekt - Kategorie Leicht: 

  • 2 x Kamerabody 

  • Sony 200 - 600 mm

  • Tamron 28 - 75 mm

  • Smartphone

  • Bodenstativ

  • Head - Flexshooter Pro 

  • Isomatte

  • 3D Tarnponcho


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