Ich habe heute mal einen ruhigen Sonntag mit meiner Kamera verbracht. 🙂Die letzten beiden Monate hatte ich wenig Glück mit dem Wetter und den Tieren, die ich eigentlich fotografieren wollte. An den letzten acht Wochenenden hatte ich vergeblich versucht, meine Fischadler zu fotografieren, die ich in den vergangenen 3 Jahren dokumentiert hatte. Obwohl ich sie dieses Jahr filmen wollte, hatte ich kein Glück. Aber so ist das in der Natur, man kann sie nicht kontrollieren.

Stattdessen traf ich mich mit einem Fotografen, den ich vor ein paar Wochen in der Wildnis kennengelernt hatte. Wir wollten uns über unsere Erfahrungen mit unserem Equipment in der Naturfotografie austauschen, da wir beide mit Equipment aus dem Sony Universum fotografieren.

Kontrollierte Foto-Umgebung

Um das Ganze interessanter zu gestalten, trafen wir uns im Volkspark Dutzendteich in Nürnberg. Wir entschieden uns dazu, weil wir ein Umfeld haben wollen, wo wir uns austauschen konnten und uns dabei nicht die Tiere abhauen. 🙂

Wenn man sich nur auf das Fotografieren konzentrieren möchte, unabhängig davon, ob man Anfänger ist oder einfach nur das neue Kamerasystem ausprobieren möchte, bieten sich dazu Parks, Friedhöfe oder auch die Innenstadt hervorragend an.

Generell wäre meine Empfehlung für jeden, der mit der Tierfotografie beginnt, zuerst dorthin zu gehen, wo die Tiere nicht gleich flüchten, wenn sie einen bereits aus 200 Metern Entfernung bemerken. So kann man erst einmal lernen, mit seinem Equipment umzugehen, bevor man sich in die Wildnis wagt, wo man noch zusätzliche Herausforderungen bewältigen muss. Wie Location-Scouting, Tarnung, Wissen über Tierart / Verhalten und Geduld.

Der Dutzendteich Nürnberg

Ein paar Worte über den Volkspark Dutzendteich. Der Park ist eine Grünanlage mit Weiherlandschaft gleich in Nürnberg. In dem Stadtpark gibts eine hohe Vogelaktivität vom Frühling bis zum Herbst. Die Weiherlandschaft hatte einst eine größere Bedeutung für Flora und Fauna. Sie beherbergte viele wertvolle Pflanzenarten wie der Rundblättrige Sonnentau und die Weiße Seerose. Die Hauptnutzung des Dutzendteichs ist in der heutigen Zeit die Naherholung. Leider fiel die berühmte „Seerose“ in den 1990er-Jahren dem Ausbau der Ringstraße zum Opfer.

An Sonn- und Feiertagen muss man mit vielen Besuchern rechnen, deshalb bietet sich immer an, vor oder kurz nach Sonnenaufgang dort zu sein. So ist man, zumindest in der ersten Stunde, noch ungestört.

Herausforderung hartes Licht

So weit, so gut! Wie bereits erwähnt, bin ich immer vor Sonnenaufgang an einem Ort, um die besseren Lichtverhältnisse zu haben. Doch da wir es heute entspannt angehen lassen wollten, trafen wir uns erst um 7 Uhr morgens und schlenderten gemütlich in den Volkspark. Wie die meisten Fotografen schätze auch ich das weiche, warme Licht am frühen Morgen. Ich vermeide hartes Licht so gut es geht, da es immer eine Herausforderung ist, bei starkem Sonnenschein zu fotografieren. Der Schatten ist zu hart, der Kontrast zu hoch – die Liste ist lang. Eine Möglichkeit, mit diesem Problem umzugehen, sind Schwarz-Weiß-Aufnahmen. Hier kann hartes Licht manchmal sogar von Vorteil sein. Alternativ versuche ich, die Tiere im Schatten zu fotografieren, um dann doch noch was aus den Bildern herauszuholen.

Ergebnis der Urban-Wildlife Fotografie am Dutzendteich Nürnberg

Alles in allem hatten wir eine gute Zeit und ich haben mit meinem Fotokollegen mehr über Fotografie geredet als fotografiert. Aber das war ja auch das eigentliche Ziel. 🙂

Dennoch sind, trotz der harten Lichtverhältnisse, ein paar schöne Aufnahmen vom Zwergtaucher, Tafelente, Kormoran und sogar Teichhuhn Küken entstanden. Diese möchte ich euch natürlich nicht vorenthalten.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass der Volkspark Dutzendteich in Nürnberg eine tolle Location für Naturfotografie bietet. Besonders für Anfänger eignet sich dieser Ort, da die Tiere nicht sofort flüchten und man in einer kontrollierten Umgebung mit dem Equipment üben kann.

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