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Reh (Capreolus capreolus)

Reh (Capreolus capreolus) – Bild entstand in Bayer, Deutschland

Eckdaten

  • Größe: 93 - 140 cm

  • Gewicht: 11 -34 Kg

  • Nahrung: Gräser, Früchte, Nüsse, Kräuter, junges Getreide, Rinde, Pilze, Flechten

  • Jahreszeit: Ganze Jahr

  • Beobachtungstipp: Waldlichtungen, Waldrändern, Agrarlandschaften, Auen

Fotografie Tipps

  • Objektiv: ab 200 mm

  • Schwierigkeitsgrad: leicht

Das Europäische Reh (Capreolus capreolus) das auch als Trughirsch bekannt ist. Es ist die kleinste und am weitesten verbreitete Hirschart in Europa und enger verwandt mit Rentieren, Elchen und dem amerikanischen Weißwedelhirsch als mit dem in Mitteleuropa heimischen Rothirsch.

Früher lebten Rehe an Waldrändern und Lichtungen, doch sie haben sich an vielfältige Lebensräume angepasst und sind nun auch in offenen Agrarsteppen zu finden. Sie flüchten mit schnellen Sprüngen ins Unterholz und gelten aufgrund bestimmter Merkmale als "Schlüpfertypus". Als Wiederkäuer bevorzugen sie proteinreiches Futter und sind daher wählerische Fresser.

Im Sommer leben Rehe meist einzeln oder in kleinen Gruppen, bestehend aus einer Ricke und ihren Kitzen, während sie im Winter in größeren Sprüngen zusammenkommen. Sie unterliegen dem Jagdrecht und werden sowohl dem Schalenwild als auch dem Niederwild zugeordnet. In Deutschland beträgt die jährliche Jagdstrecke mehr als eine Million Stück.

Rehe haben eine Körperlänge von 93 bis 140 cm und erreichen eine Schulterhöhe zwischen 54 und 84 cm. Ihr Gewicht variiert je nach Ernährungszustand zwischen 11 und 34 kg. Das Gewicht steigt tendenziell von Südwesten nach Nordosten sowie von tieferen zu höheren Lagen und von wärmeren zu kälteren Klimata.

Es gibt zwei Ökotypen des Rehs: Waldreh und Feldreh. Waldrehe leben vorwiegend in waldnahen Lebensräumen, während Feldrehe in offenen landwirtschaftlichen Gebieten leben und sich hauptsächlich von Ackerfrüchten ernähren. Bei abnehmenden Rehpopulationen in Waldrandzonen kehren Feldrehe jedoch dorthin zurück und passen ihr Verhalten und ihre Nahrungsgewohnheiten an.

Rehe sind generell seltener in Gebieten mit hohen Beständen von Damwild, Sikahirschen oder Rothirschen anzutreffen. Untersuchungen zum Verhalten zwischen Rehen und anderen Tierarten fehlen noch, aber Rehe verlassen normalerweise Weideflächen, wenn Damwild auftaucht. Rehe halten gegenüber Rotwild eine größere Distanz, da deren Brunftverhalten sie stark beunruhigt. In manchen Gegenden wurde ein Anstieg der Rehpopulation festgestellt, wenn die Anzahl der Rothirsche abgenommen hat. Sikahirsche drängen Rehe ebenfalls zurück. Im Umgang mit Wildschweinen zeigen Rehe unterschiedliche Verhaltensweisen.


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