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Siebold-Grüntaube (Treron sieboldii)

Siebold-Grüntaube (Treron sieboldii) Männchen – Bild entstand in Japan

Eckdaten

  • Größe: 33 cm

  • Gewicht: 180 - 250g

  • Nahrung: Früchte, Samen

  • Jahreszeit: Ganzjährig; saisonale Migration in bestimmten Gebieten

  • Verbreitung: Japan, China, Taiwan

Fotografie Tipps

  • Objektiv: ab 600 mm

  • Schwierigkeitsgrad: schwer

Die Siebold-Grüntaube, wissenschaftlich als Treron sieboldii bekannt, gehört zur Familie der Tauben. Der japanische Name "Aobato" leitet sich von der grünen Färbung des Körpers und dem Klang des Rufes in der Brutzeit ab, der wie "Ao-Ao" klingt. Früher wurde sie auch als "Yamabato" (Bergtaube) bezeichnet. Diese Taubenart hat eine Reihe faszinierender Eigenschaften und Verhaltensweisen, die sie zu einem interessanten Forschungsobjekt für Ornithologen und Naturliebhaber gleichermaßen machen. Sie ist insgesamt olivfarbig, das Männchen unterscheidet sich vom Weibchen. Es hat einen gelben Kopf und Brust, einen cremefarbenen Bauch und dunkelrote Flügel und Schultern. Das Weibchen ist jedoch auch in diesen Bereichen olivfarben.

Verbreitung und Lebensraum

Die Siebold-Grüntaube findet man in Japan, Taiwan und China. In Japan auf Honshu, Shikoku, Kyushu und Okinawa Inselen. Sie ist in Japan ein Standvogel, während sie auf den Okinawa Ryukyu-Inseln, Taiwan und China ein Wintergast ist. Sie bevorzugt Laubwälder und Mischwälder als natürlichen Lebensraum. In einigen Gebieten wie Hokkaido zieht sie im Sommer zu den Küstenregionen. Diese saisonale Wanderung ist mit der Nahrungssuche und dem Bedarf an Mineralstoffen verbunden, die in den üblichen bewaldeten Lebensräumen nicht ausreichend findet. Die Tauben bewegt sich in Gruppen von ein bis zehn Vögeln.

Nahrung

Die Siebold-Grüntaube ernährt sich hauptsächlich von Früchten und Samen. Ihre saisonalen Wanderungen zur Küste sind ein faszinierendes Phänomen, bei dem sie Meerwasser trinkt, um essenzielle Salze und Mineralien aufzunehmen, die in ihrer normalen Nahrung nicht enthalten sind. Diese einzigartige Ernährungsanpassung ist ein perfektes Beispiel für die vielfältigen Strategien, die Vögel zur Anpassung an ihre Umwelt entwickelt haben. An der Küste ist bekannt, dass man ein bestimmtes Verhalten beobachten kann, das sich „Schwanztauchen“ nennen. Dabei tauchen sie absichtlich ihren Schwanz und die untere Hälfte ihres Körpers ins Meerwasser. Es ist jedoch nicht klar, warum sie dies tun.

Fortpflanzung

Die Siebold-Grüntaube bauen tellerförmige Nester aus Zweigen auf Bäumen und legen im Juni weiße Eier. Die Anzahl der Eier pro Brut beträgt in der Regel zwei. Interessanterweise wurde die Brut dieser Art nur in Japan bestätigt, obwohl sie in anderen Ländern auch verbreitet ist. Das Brutverhalten wurde erst nach dem Zweiten Weltkrieg entdeckt und bekannt.

Zusammenfassung

Die Siebold-Grüntaube (Treron sieboldii) ist ein olivgrüner Vogel aus der Taubenfamilie, der in Japan, Taiwan und China heimisch ist. Männliche und weibliche Vögel sind unterschiedlich gefärbt, wobei die Männchen zusätzlich gelbe und dunkelrote Farbtöne aufweisen.

Sie bevorzugen Laub- und Mischwälder, migrieren aber saisonal zu Küstengebieten, um Nahrung und Mineralien zu finden. Ihre Nahrung besteht hauptsächlich aus Früchten und Samen, und sie trinken Meerwasser, um essenzielle Salze und Mineralien zu erhalten.

Bei der Fortpflanzung bauen sie tellerförmige Nester auf Bäumen und legen in der Regel zwei weiße Eier pro Brut. Bemerkenswerterweise wurde das Brutverhalten bisher nur in Japan beobachtet.


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