Die Stadt-Füchse von Berlin
Diese Woche war ich aus beruflichen Gründen in Berlin und hatte leider keine Gelegenheit, das Umland für Fotografien zu besuchen, da mein Zeitplan voll war. Es wäre toll gewesen, die vielen Seen und Grünflächen in der Umgebung zu nutzen.
Am ersten Abend stand ich vor meinem Hotel am Alexanderplatz, als plötzlich aus einer dunklen Unterführung ein Fuchs auftauchte und zielstrebig eine Seitenstraße entlanglief, während er alle paar Meter sein Revier markierte.
Ein Fotografie-Kollege aus Nürnberg hatte mir in den vergangenen Monaten oft erzählt, dass er gerne nach Berlin fahren würde, um die Stadtfüchse zu fotografieren. Und dann begegnete mir dieser Fuchs, der ohne jegliche Angst von einer Seitenstraße auf eine viel befahrene Straße zulief, als wäre es das Normalste der Welt. Es war ein kleines Erlebnis.
Obwohl ich meine Kamera nicht dabei hatte, nutzte ich die Gelegenheit, um den Berliner Stadt-Fuchs zu filmen.
Hier das kurze Video:
Es ist bekannt, dass viele Tiere aufgrund der leichten Nahrungsbeschaffung in die Städte ziehen, aber es wirkt etwas surreal, wenn man dann einen Fuchs mitten in Berlin sieht.
Bei meiner kurzen Recherche stieß ich auf verschiedene Artikel über Stadt-Füchse in Berlin mit folgenden Aussagen:
Rotfüchse wurden schon in den 1950er Jahren im Berliner Stadtgebiet gesichtet
Seit den 1990er Jahren sind sie flächendeckend in der gesamten Stadt anzutreffen
Geschätzte Anzahl zwischen 1700 und 5000 Füchse leben in der Stadt, für die meisten Menschen selten sichtbar
Stadtfüchse leben in verschiedenen familiären Gemeinschaften, während Landfüchse meist allein oder paarweise auftreten
Die durchschnittliche Lebenserwartung von Stadtfüchsen beträgt nur anderthalb Jahre, während Landfüchse stolze neun Jahre alt werden können
DNA-Proben von 600 Tieren in Berlin und Brandenburg zeigten, dass Stadt- und Landfüchsen genetisch unterschiedliche Populationen sind
Vielleicht fandet ihr den kleinen Artikel ja interessant.
Bis bald!