Japans Vögel: Exotisch und Anmutig
Hast du dich jemals gefragt, welche Vogelarten Japan ihr Zuhause nennen?
Vom anmutigen Adlern bis zu bunten Singvögeln – Japans Vogelpopulation ist sowohl reichhaltig als auch vielfältig. In diesem Artikel wirst du die faszinierende Welt der Vögel aus Japan entdecken und sehen, was ich während meiner Abenteuer in Japan durch meine Kamera festgehalten habe.
Japans Vogelarten – Erkundung der Vögel Japans
Japan beheimatet eine beeindruckende Vielfalt an Vogelarten, die sich jeweils an das einzigartige Klima und die Geografie des Landes angepasst haben. Egal, ob du ein Tierfotograf, ein begeisterter Vogelbeobachter oder einfach nur neugierig auf die Natur außerhalb Europas bist – Japans Vögel bieten für jeden etwas.
Das Land hat unterschiedliche Klimazonen, von Hokkaido mit seinen vier ausgeprägten Jahreszeiten bis nach Okinawa mit seinem subtropischen Klima. Diese Vielfalt bietet eine breite Artenvielfalt, insbesondere bei den Vogelarten.
Ein Führer zu den heimischen Vögeln Japans
Lass uns einen Blick auf einige der interessantesten einheimischen Vögel werfen, die du in Japan antreffen kannst:
Prinzen-Paradiesschnäpper (Terpsiphone atrocaudata)
Aussehen: Der Prinzen-Paradiesschnäpper, auch bekannt als Sankōchō in Japan, ist bekannt für seine lange Schwanzfeder, besonders bei den Männchen, die doppelt so lang wie der Körper sein kann. Männchen sind 35–45 cm lang und haben einen schwarzen Kopf mit leuchtend blauen Augenringen. Weibchen sind kleiner, etwa 17–18 cm lang, und haben dunkelbraunes Gefieder ohne verlängerte Schwanzfedern.
Lebensraum und Verbreitung: Diese Art brütet in Japan, insbesondere in der Präfektur Shizuoka, und bewohnt feuchte Wälder in hügeligen und bergigen Regionen. Sie ist neben Japan auch in ganz Süd- und Südostasien zu finden, einschließlich Korea, Taiwan und den nördlichen Philippinen. Im Winter zieht sie in wärmere Gebiete wie die Malaiische Halbinsel und Sumatra.
Ernährung und Futtersuche: Der Schwarzparadiesvogel ernährt sich hauptsächlich von Insekten, die er im Flug fängt. Sein Speiseplan umfasst Fliegen, Käfer und Motten, ergänzt durch kleine Früchte und Beeren.
Fortpflanzung: Die Brutzeit dauert von Mai bis Juli. Beide Elternteile teilen sich das Brüten, das 12–14 Tage dauert, und die Jungen fliegen 8–12 Tage nach dem Schlüpfen aus.
Bestand: Lebensraumverlust durch Abholzung hat zu einem Rückgang der Population geführt, insbesondere in Ostchina. Schutzmaßnahmen sind notwendig, um diese Art vor weiterem Rückgang zu bewahren.
Riesenfischuhu (Ketupa blakistoni, Synonym: Bubo blakistoni)
Aussehen: Der Riesenfischuhu ist eine der weltweit größten Eulenarten. Er ist bekannt für seine breiten, gerundeten Flügel und kräftigen Krallen. Das Gefieder ist eine Mischung aus Braun und Creme, was in seinem bewaldeten Lebensraum eine hervorragende Tarnung bietet. Er hat auffällige gelbe Augen und einen massigen Körper. Erwachsene Eulen können eine Flügelspannweite von bis zu 250 cm haben.
Lebensraum und Verbreitung: Diese Eulenart bewohnt dichte, alte Wälder in der Nähe von Flüssen und Bächen in Nordjapan, Ostsibirien und Nordostchina, insbesondere auf der Insel Hokkaido. Dieser Riesenfischuhu benötigt Flussgebiete, da diese wichtige Ressourcen für die Jagd und das Nisten bieten.
Ernährung und Jagd: Die Ernährung des Fischuhus besteht hauptsächlich aus Fischen und kleinen Säugetieren. Seine kräftigen Krallen und ausgezeichnete Nachtsicht machen ihn zu einem geschickten Jäger. Die Eule jagt typischerweise, indem sie auf überhängenden Ästen sitzt und darauf wartet, dass Fische nahe an die Oberfläche kommen.
Bestand: Der Riesenfischuhu ist laut der IUCN als „gefährdet“ eingestuft, da Lebensraumzerstörung, Abholzung und Flussverschmutzung seine Existenz bedrohen.
Spiegelrotschwanz (Phoenicurus auroreus)
Aussehen: Der Spiegelrotschwanz (Phoenicurus auroreus) zeigt deutliche Unterschiede zwischen Männchen und Weibchen. Männchen haben graue Köpfe, schwarze Gesichter und einen leuchtenden orangefarbene Bauch. Weibchen sind in einem braun mit orangefarbenen Rumpfen und auffälligen weißen Flügelpatches.
Zugmuster: Diese Vogelart überwintert in Japan und ist in Regionen wie der Mandschurei, dem Südosten Russlands, dem Nordosten der Mongolei, Zentralchina und Korea heimisch. Im Winter ziehen sie nach Japan, an die südöstliche Küste Chinas und nach Taiwan.
Ernährung und Futtersuche: Die Ernährung des Spiegelrotschwanz (Phoenicurus auroreus) besteht aus Insekten, Beeren und Samen. Während der Brutzeit machen Insekten den Großteil ihrer Nahrung aus. Ihre schlanken Schnäbel sind perfekt, um sowohl am Boden als auch in der Luft Nahrung zu fangen.
Schwanzmeise (Aegithalos caudatus)
Aussehen: Die Schwanzmeise ist ein kleiner Vogel, etwa 13–16 cm lang, mit einem auffällig langen Schwanz und einem rundlichen Körper. Sie wiegen ungefähr 6 bis 10 Gramm. Männchen und Weibchen sehen ähnlich aus, obwohl ihr Gefieder je nach Region variieren kann, wobei einige etwas dunklere Köpfe und andere mehr weiße Bereiche haben.
Lebensraum und Verbreitung: Die Schwanzmeise ist das ganze Jahr über in Laub- und Mischwäldern sowie in Parks anzutreffen. Sie baut ihre Nester im dichten Unterholz aus Moos, Pflanzenfasern und Federn.
Ernährung und Futtersuche: Dieser Vogel ernährt sich hauptsächlich von kleinen Insekten und Gliederfüßern, einschließlich deren Larven und Eier. Er sucht an den äußeren Zweigen der Bäume nach Nahrung und passt seine Ernährung saisonal an, indem er im Winter Samen und Beeren hinzufügt.
Fortpflanzung: Die Brutzeit dauert von Juni bis September. Beide Elternteile helfen beim Nestbau und bei der Fütterung der Küken, die nach etwa 8–12 Tagen flügge werden.
Fototipps: Verwende ein Objektiv mit mindestens 400 mm Brennweite. Die Schwanzmeise ist leicht zu fotografieren, besonders in Parks und Wäldern. Obwohl sie sehr flink ist, ist sie doch ein geselliger Vogel.
Blaumerle (Monticola solitarius) MännchenAussehen:
Die Blaumerle ist etwa 20 cm lang und wiegt rund 50 Gramm. Die Männchen sind bekannt für ihr auffälliges blauschwarzes Gefieder, während die Weibchen ein grauschwarzes Gefieder mit helleren Flecken haben. Dieser optische Unterschied erleichtert die Unterscheidung der Geschlechter.
Lebensraum und Verbreitung: Die Blaumerle ist das ganze Jahr über in Japan anzutreffen. Sie bevorzugt Gebirgsregionen und felsige Küsten. Diese Vögel wählen oft erhöhte Plätze, um ihre Umgebung überblicken zu können.
Ernährung und Futtersuche: Die Blaumerle ernährt sich hauptsächlich von Insekten und jagt Käfer, Fliegen und Schmetterlinge von erhöhten Aussichtspunkten aus. Sie frisst auch Beeren und Früchte und sucht oft in der Nähe von Wasserquellen nach Nahrung, wo sie auch regelmäßig badet.
Fortpflanzung: Diese Vogelart nistet in felsigen Spalten und legt in der Brutzeit ab Mai vier bis fünf Eier. Die Brutzeit dauert etwa 12–13 Tage, und die Küken fliegen nach 18 Tagen aus. Beide Elternteile kümmern sich dabei um die Jungen.
Beobachtungstipps: Um diesen Vogel zu beobachten, solltest du in Gebirgsregionen oder entlang der felsigen Küsten Japans nach ihnen suchen. Ihr melodischer Gesang kann ein guter Hinweis auf ihre Anwesenheit sein.
Fototipps: Ein Objektiv mit mindestens 400 mm Brennweite wird empfohlen. Obwohl es mäßig schwierig ist, die Blaumerle zu fotografieren, benötigt man dennoch Geduld, um gute Aufnahmen zu erhalten.
Siebold-Grüntaube (Treron sieboldii)
Aussehen: Die Siebold-Grüntaube ist ein mittelgroßer Vogel, etwa 33 cm lang und wiegt zwischen 180 und 250 Gramm. Männchen haben gelbliche Köpfe und teilweise dunkelrote Flügel, während Weibchen einheitlich olivfarben sind.
Lebensraum und Verbreitung: Diese Vögel sind Zugvögel in Japan und überwintern in China. Die Tauben sind auch in Taiwan und China ansässig. In Japan kommt die Taube im Sommer von Hokkaido bis Okinawa vor. Sie bevorzugt Laub- und Mischwälder und zieht im Sommer näher an Küstengebiete, um ihre Ernährung mit zusätzlichen Mineralien zu ergänzen.
Ernährung und Futtersuche: Die Taube ernährt sich hauptsächlich von Früchten und Samen. Einzigartig an dieser Art ist ihre Küstenwanderung, um Meerwasser für essenzielle Salze und Mineralien zu trinken. Aus dem Meerwasser erhalten sie in der Sommerzeit eine ausgewogenere Ernährung, da Mineralien im sommerlichen Nahrungsangebot wohl ein Mangel sind. An der Küste führen sie das „Schwanztauchen“ durch, indem sie ihre Schwänze ins Meerwasser tauchen, obwohl der Grund für dieses Verhalten unklar ist.
Fortpflanzung: Zum Brüten baut die Siebold-Grüntauben im Juni schalenförmige Nester in Bäumen und legen zwei Eier.
Beobachtungstipps: Diese Tauben sind in Wäldern oder Küstengebieten während ihrer saisonalen Wanderungen zu finden. Ihr markanter „Ao-Ao“-Ruf kann helfen, sie zu lokalisieren; es hört sich an wie ein Ton auf der Panflöte.
Fototipps: Verwende ein Objektiv mit mindestens 600 mm, besser 800 mm Brennweite für gute Nahaufnahmen. Diese Vögel zu fotografieren, ist aufgrund ihrer scheuen Natur und dichten Lebensräume eine Herausforderung. Dennoch gibt es an der japanischen Küste gute Spots, um sie im Sommer beim Trinken von Meerwasser zu beobachten.
Riesen-Seeadler (Haliaeetus pelagicus)
Aussehen: Der Riesen-Seeadler ist ein imposanter Greifvogel und der weltweit größte Seeadler, mit einer Flügelspannweite von bis zu 2,8 Metern. Er misst zwischen 85 und 105 cm in der Länge und wiegt zwischen 5 und 9 kg, wobei Weibchen im Allgemeinen größer und schwerer sind als Männchen. Das Gefieder ist überwiegend dunkelbraun, mit einem weißen Kopf, Nacken und Schwanz. Der Schnabel und die Krallen sind kräftig und gelb, was zu seinen durchdringenden gelb-braunen Augen passt.
Lebensraum und Verbreitung: Dieser große Adler ist in Ostasien heimisch und kommt in Regionen wie dem russischen Fernen Osten, Japan, Korea und China vor. Er bewohnt Gebiete in der Nähe von Gewässern wie Flüssen, Seen und Küstenregionen. In Japan, insbesondere in Hokkaido, ist er während der Wintermonate zu sehen. In Russland ist er das ganze Jahr über präsent, wandert jedoch saisonal.
Ernährung und Jagd: Der Riesen-Seeadler ernährt sich hauptsächlich von Fisch, frisst aber auch Aas und andere Vögel. Er ist ein geschickter Jäger, der seinen kräftigen Schnabel und seine Krallen nutzt, um seine Beute zu fangen. Dieser Adler spielt eine wichtige Rolle in seinem Ökosystem sowohl als Jäger als auch als Aasfresser.
Erhaltungszustand: Trotz seiner beeindruckenden Präsenz ist der Riesen-Seeadler durch Lebensraumverlust, Verschmutzung und illegalen Handel bedroht. Es gibt Schutzmaßnahmen in Ländern wie Japan, Russland, China und Südkorea, um diese Art zu schützen, dennoch sind die Probleme damit bisher nicht gelöst. Die Internationale Union für Naturschutz (IUCN) listet den Riesen-Seeadler als gefährdet.
Beobachtungstipps: Um den Riesen-Seeadler zu beobachten, sind Gebiete in der Nähe von Seen, Meeren und Flüssen in Hokkaido, Japan, während des Winters die richtige Wahl. Diese Orte bieten hervorragende Möglichkeiten, diese Adler in Aktion zu sehen, wie sie über dem Wasser jagen oder bei Schneegestöber in den Bäumen ausharren.
Fototipps: Das Fotografieren des Riesen-Seeadlers kann aufgrund seiner scheuen Natur eine Herausforderung sein. Ein Objektiv mit mindestens 600 mm Brennweite wird empfohlen, um detaillierte Aufnahmen aus der Ferne zu machen. Geduld und Timing sind entscheidend, besonders in ihren natürlichen Jagdgründen in der Nähe von Gewässern. In Rausu können im Winter aber auch Spots gefunden werden, bei denen 400 mm Brennweite ausreichend sein können.
Japanbrillenvogel (Zosterops japonicus)
Aussehen: Der Japanbrillenvogel ist ein kleiner, runder Vogel aus der Familie der Brillenvögel, der zwischen 10 und 11,5 cm lang ist und etwa 9 bis 13 Gramm wiegt. Er hat einen grünen oder gräulich-grünen Rücken, eine weiße Unterseite und eine blassgraue Brust. Sein kurzer, leicht Schwanz und der markante weiße Ring um das Auge geben diesem Vogel seinen unverwechselbaren Namen. Der Vogel hat einen schwarzen, leicht gekrümmten Schnabel.
Lebensraum und Verbreitung: Dieser anpassungsfähige Vogel ist in Ostasien heimisch und kommt in Japan, Korea, China und Taiwan vor. Er bewohnt eine Vielzahl von Umgebungen, einschließlich Laub- und immergrüner Wälder, Gärten, Parks und landwirtschaftlicher Gebiete. Der Japanbrillenvogel fühlt sich sowohl in trockenen Regionen mit nur 25 cm Jahresniederschlag als auch in Regenwäldern mit bis zu 760 cm Niederschlag wohl.
Ernährung und Futtersuche: Der Japanbrillenvogel hat eine vielfältige Ernährung, die aus Früchten, Nektar und Insekten besteht. Er ist bekannt für seinen energetischen und agilen Flug und wird oft beim Fliegen zwischen Zweigen und Blumen beobachtet, um Nahrung zu suchen. Dieser Vogel spielt auch eine Rolle bei der Bestäubung von Pflanzen aufgrund seines häufigen Nektarverzehrs.
Fortpflanzung: Die Brutzeit dauert typischerweise von März bis Juli. Der Japanbrillenvogel baut kleine Nester in Bäumen oder Sträuchern. Ein typisches Gelege besteht aus 2–5 Eiern, wobei beide Elternteile die Aufgaben der Brutpflege und Fütterung der Küken teilen.
Beobachtungstipps: Um den Japanbrillenvogel zu beobachten, suche in Gebieten mit reichlich Vegetation wie Gärten, Wäldern, Parks und auch Dünen in Japan. Ihr aktives Verhalten und ihre markanten Rufe machen sie relativ, leicht zu entdecken. Ein Fernglas wird empfohlen, um einen genaueren Blick auf ihr detailliertes Gefieder und ihre Fressgewohnheiten zu werfen.
Fototipps: Um gute Fotos des Japanbrillenvogels zu machen, erfordert es Geduld und ein Objektiv mit mindestens 400 mm, besser 600 mm Brennweite. Die schnellen Bewegungen und die geringe Größe des Vogels stellen manchmal eine Herausforderung für Fotografen dar.
Singschwan (Cygnus cygnus)
Beschreibung: Der Singschwan misst 145 bis 150 cm in der Länge und wiegt zwischen 7 und 12 kg. Sein langer, schlanker Hals und seine rein weißen Federn verleihen ihm ein elegantes Aussehen. Er hat einen schwarzen Schnabel und Beine mit einer gelben Basis am Schnabel. Diese Art brütet hauptsächlich in den Taigaregionen Osteuropas und Sibiriens und kann im Herbst und Winter in Mitteleuropa gesehen werden.
Lebensraum und Verbreitung: Die Schwäne halten sich meist an flachen Süßwasserseen, Sümpfen und Flussauen auf. Während ihres Aufenthalts in Japan sind sie oft in Gebieten mit reichlich aquatischer Vegetation zu finden, die sowohl Nahrung als auch Schutz bieten. In den kälteren Monaten, wenn die Binnengewässer zufrieren, können diese Schwäne auch in Küstenmündungen und Buchten gesichtet werden, wo das Wasser nicht gefriert. Im Winter findet man die Singschwäne auch in Europa, häufig in den Küstengebieten und Niederungen Norddeutschlands, und es gibt Berichte über sporadische Brut in Mitteleuropa. Sie beginnen, im Oktober zu migrieren und kehren bis März in ihre Brutgebiete zurück.
Ernährung und Futtersuche: Singschwäne ernähren sich hauptsächlich von Wasserpflanzen, Gräsern und Wurzeln. Im Gegensatz zu Höckerschwänen bevorzugen sie natürliche Feuchtgebiete und Rapsfelder gegenüber landwirtschaftlichen Flächen.
Fortpflanzung: Die Vögel nisten in der sibirischen Taiga, wobei das Weibchen zwischen April und Mai 5–6 Eier legt, die sie allein ausbrütet. Die graubraunen Küken werden von beiden Eltern betreut und sind nach 90 Tagen flugfähig. Sie bleiben den Winter über bei ihrer Familie.
Beobachtungstipps: Um Singschwäne zu beobachten, halte Ausschau an Seen, Flüsse und Küstenregionen in Nordjapan, z. B. Hokkaido am Kussharo-See. Sie sind in manchen Regionen mit einem Objektiv ab 70 mm relativ nah zu fotografieren und in anderen benötigt man eher eines ab 300 mm.
Orpheusbülbül (Hypsipetes amaurotis)
Aussehen: Der Orpheusbülbül, der etwa 28 cm lang ist und zwischen 30 und 35 Gramm wiegt, ist ein mittelgroßer Vogel mit einem grau-bräunlichen Körper, braunen Wangen und einem langen, leicht gegabelten Schwanz. Männchen und Weibchen sehen ähnlich aus, obwohl Männchen während der Brutzeit etwas hellere Farben aufweisen können.
Lebensraum und Verbreitung: Der Orpheusbülbül ist in Ostasien heimisch und kommt von Süd-Sachalin bis zu den nördlichen Philippinen, einschließlich Japan, China, Korea und Taiwan, vor. Er bevorzugt bewaldete Gebiete und Felder mit Früchten, passt sich aber leicht an städtische und ländliche Umgebungen an und ist daher häufig in Gärten, Parks und Wäldern zu sehen.
Ernährung und Futtersuche: Ihre Ernährung umfasst verschiedene Früchte, Nüsse, Blumen, Nektar, Insekten sowie kleine Beutetiere wie Küken und Eidechsen.
Verhalten und Rufe: Der Orpheusbülbül ist für seine lauten, quiekenden Rufe bekannt und oft eher zu hören als zu sehen. Zu seinen Rufen gehören verschiedene scharfe, klappernde Noten.
Fortpflanzung und Nisten: Die Vögel sind monogam und brüten von Mai bis September, wobei sie aufgrund häufiger Räuberei von Fressfeinden oft zwei bis drei Brutzyklen versuchen. So wurden schon erfolgreiche mehrfach Bruten in einer einzigen Saison dokumentiert.
Nestbau: Sie bauen kleine Nester in dichtem Laubwerk in Höhen von 1 bis 15 Metern. Die Nester werden mit Zweigen, Efeu, feinen Grasstängeln und Wurzeln gebaut.
Brutzeit und Ausfliegen: Das Weibchen brütet die Eier für 12–14 Tage aus. Beide Eltern kümmern sich dann zusammen um die Küken, die etwa zehn Tage nach dem Schlüpfen flügge werden, aber wegen ihrer unterentwickelten Flugfedern mehrere Tage in der Nähe des Nestes bleiben. Die elterliche Fürsorge dauert ein bis zwei Monate nach dem Ausfliegen. Während der Brutzeit sind die Vögel sehr territorial und agieren aggressiv gegenüber Reviereindringlingen. Sie kämpfen auch gegen andere Orpheusbülbüls und verteidigen das Nest vehement gegen alle Arten von Raubtieren.
Beobachtungstipps: Orpheusbülbüls findest du in bewaldeten Gebieten, Gärten und Parks in ganz Japan. Ihre lauten Rufe machen es leicht zu lokalisieren. Für die Fotografie verwende ein Objektiv mit mindestens 600 mm, da sie sich schnell bewegen und relativ scheu sind.
Mandschurenkranich (Grus japonensis)
Aussehen: Der Mandschurenkranich ist ein großer Vogel, der etwa 150 cm hoch ist und zwischen 7,5 und 15 kg wiegt. Sein Körper hat größtenteils ein weißes Federkleid, schwarze Hals- und Flügelfedern sowie einen markanten roten Fleck auf der Krone seines Kopfes. Seine Flügelspannweite kann bis zu 250 cm erreichen, was ihn zu einer der größten Kranicharten macht.
Lebensraum und Verbreitung: Der Mandschurenkranich ist in Ostasien heimisch und bewohnt Japan, China, Russland, Nordkorea und Südkorea. Er bevorzugt Feuchtgebiete wie Sümpfe, Flussufer und Graslandschaften. Es gibt sowohl Standpopulationen in Japan (insbesondere Hokkaido) als auch Zugpopulationen, die in Sibirien und Nordostchina brüten und in Korea und Zentralchina überwintern.
Ernährung: Der Kranich bevorzugt eine abwechslungsreiche Ernährung, die Insekten, kleine Säugetiere, Amphibien, Fische und Feuchtlandpflanzen umfasst. Im Winter passen sie sich an, indem sie sich von landwirtschaftlichen Kulturen wie Gerste und Mais ernähren, wenn andere natürliche Nahrungsquellen weniger verfügbar sind.
Verhalten und Soziales: Bekannt für ihre spektakulären Balztänze, führen Mandschurenkraniche aufwendige Darbietungen auf, die das Spreizen der Flügel, Verbeugen und synchronisierte Rufe beinhalten. Diese Tänze stärken Paarbindungen und helfen, Territorien zu etablieren. Sie sind monogam und bilden oft lebenslange Paare.
Fortpflanzung: Die Kraniche bauen große Nester auf dem Boden aus Schilf und Gräsern, typischerweise in Feuchtgebieten. Sie legen normalerweise ein bis zwei Eier pro Brutzeit. Beide Elternteile teilen sich die Brutpflege, die etwa 29 bis 35 Tage dauert. Nach dem Schlüpfen werden die Küken von beiden Eltern betreut, bis sie flügge werden.
Bestand: Als gefährdet eingestuft, sieht sich der Mandschurenkranich erheblichen Bedrohungen durch Lebensraumverlust, menschliche Störungen und illegale Jagd ausgesetzt. Schutzbemühungen konzentrieren sich auf den Erhalt von Lebensräumen, rechtlichen Schutz und internationale Zusammenarbeit zur Unterstützung der Populationserholung.
Beobachtungstipps: Um diese Kraniche zu beobachten, ist der Winter die beste Zeit in Japan, um diese eleganten Vögel zu fotografieren oder zu beobachten. Für die Fotografie wird ein Objektiv mit mindestens 400 mm empfohlen, um ihre beeindruckende Größe und komplexen Verhaltensweisen einzufangen. Während der Brutzeit sollten die Vögel nicht gestört werden. Der Winter ist deshalb die beste Zeit, da sich die Vögel an Futterplätzen versammeln und so eine nahe Beobachtung und Fotografie ermöglichen, ohne dass die Vögel sich gestört fühlen.
Riffreiher (Egretta sacra)
Aussehen: Der Riffreiher, auch Pazifikreiher genannt, ist ein mittelgroßer Vogel mit einer Körperlänge von 57 bis 63 cm und einer Flügelspannweite von 90 bis 110 cm. Diese Art zeigt zwei Farbvarianten: dunkelgrau und weiß. Beide Farbvarianten haben einen gelblich-grünen Schnabel und Beine. Dunkle Individuen sind vollständig grau, während helle Individuen typischerweise ganz weiß sind, obwohl einige graue Flecken aufweisen können.
Lebensraum und Verbreitung: Der Riffreiher ist weitverbreitet entlang der Küstenregionen Südasiens und Ozeaniens, einschließlich Japan, China, Australien, Neuseeland und verschiedenen Inseln im Pazifik.
Ernährung: Diese Reiher ernähren sich hauptsächlich von Fischen, Krustentieren und Weichtieren. Sie suchen in flachen Küstengewässern nach Nahrung und nutzen ihre scharfe Sicht und schnellen Reflexe, um Beute zu fangen.
Verhalten und Fortpflanzung: Riffreiher sind bekannt für ihren Einzel- oder Paarlebensstil und bilden keine Kolonien. Sie bauen Nester in Küstenbäumen oder auf felsigen Vorsprüngen und legen typischerweise zwei bis fünf Eier pro Brutzyklus. Beide Elternteile teilen sich die Aufgaben der Brutpflege, die etwa 25 bis 28 Tage dauert, und der Aufzucht der Küken. Die Küken fliegen etwa 35 bis 40 Tage nach dem Schlüpfen aus.
Beobachtungstipps: Um Riffreiher beobachten zu können, sollte man an den Küstengebieten in Japan Ausschau halten. Für die Fotografie wird ein Objektiv mit mindestens 600 mm empfohlen, da es schwierig ist, sich diesen scheuen Vögeln zu nähern.
Buntmeise (Sittiparus varius)
Aussehen: Die Buntmeise ist ein kleiner, bunter Vogel, der etwa 12–14 cm groß ist und zwischen 16 und 18 Gramm wiegt. Dieser ist leicht an seinem auffälligen Gefieder zu erkennen: ein schwarzer Scheitel, Schnabel, Kehle, obere Brust und Nacken; weiße Wangen und Stirn.
Lebensraum und Verbreitung: Die Vögel bewohnen Mischwälder, besonders solche mit japanischer Eichen und Lärchen, sowie Nadel- und Bambuswälder an Berghängen und in Flusstälern. Dieser Vogel ist in der östlichen Paläarktis heimisch, einschließlich Japan, Korea, Nordostchina und Südostrussland.
Ernährung: Die Ernährung des farbenfrohen Vogels setzt sich aus Samen, Insekten und Raupen zusammen. Sie ist bekannt für ihre aktive Nahrungssuche in Bäumen und Sträuchern.
Verhalten und Soziales: Die Buntmeise ist bekannt für ihre lebhafte und laute Natur und frequentiert im Winter häufig Gärten, Parks und Futterstellen im Hinterhof. Ihr Ruf ist eine Reihe hoher Töne, die wie „zi-zi-zi-bä“ klingen.
Fortpflanzung: Die Buntmeise ist ein Standvogel, der nicht migriert. Sie baut Nester in Baumhöhlen oder Nistkästen, beide Eltern inkubieren und pflegen die Brut, sobald sie geschlüpft sind.
Beobachtungstipps: Um den Vogel zu beobachten, bieten sich Mischwälder und bewaldete Gebiete an. Ihre lebhaften Farben und ihr aktives Verhalten machen sie zu einem Vergnügen zum Beobachten und Fotografieren. Tokyos größere Parks sind auch ausgezeichnete Orte, an denen diese Vögel beobachtet werden können. Dort ist ein Teleobjektiv mit mindestens 400 mm empfohlen, um detaillierte Bilder dieses kleinen Vogels zu erfassen. In freier Wildbahn ist ein 600 mm eher geeignet, da Vögel, die nicht im urbanen Umfeld leben, meist mehr scheu sind.
Dickschnabelkrähe (Corvus macrorhynchos)
Aussehen: Diese Krähe ist ein auffälliger Vogel mit glänzend schwarzem Gefieder, das ihren Körper, Schnabel und Beine bedeckt. Sie ist bekannt für ihren großen, dicken und gebogenen Schnabel, der ihr ein rabennahes Aussehen verleiht. Diese Krähe misst zwischen 46 und 59 cm in der Länge und hat eine Flügelspannweite von 100 bis 130 cm, wobei sie zwischen 450 Gramm und 1 kg wiegt.
Lebensraum und Verbreitung: Die Dickschnabelkrähe ist weitverbreitet in Asien, von der nordöstlichen Küste bis nach Ostiran und in ganz Süd- und Südostasien, einschließlich Ländern wie Japan, China, Korea, Taiwan, Indien und Thailand. Sie passt sich gut an verschiedene Lebensräume an, einschließlich Wälder, städtische Gebiete, landwirtschaftliche Felder und offene Buschlandschaften.
Ernährung: Diese Art ist in ihren Ernährungsgewohnheiten sehr vielseitig und daher ein opportunistischer Fresser. Sie ernährt sich von einer Vielzahl von Nahrungsmitteln, einschließlich Aas, kleinen Tieren und menschlichen Abfällen. In städtischen Gebieten sind sie dafür bekannt, Müllsäcke aufzureißen und nach Nahrung zu suchen und oft Nahrung von anderen Vögeln zu stehlen oder auch nach Aas zu suchen.
Verhalten und Fortpflanzung: Die Dickschnabelkrähe ist bekannt für ihr intelligentes und anpassungsfähiges Verhalten. Während der Brutzeit bauen sie Nester hoch oben in Bäumen. Das Nest ist eine Plattform aus Zweigen, die mit Graswurzeln, Wolle und sogar künstlichen Materialien wie Draht ausgekleidet ist. Sie legen typischerweise 3–5 Eier, die 17–19 Tage bebrütet werden, wobei die Jungvögel etwa 35 Tage nach dem Schlüpfen flügge werden.
Beobachtungstipps: Um die Dickschnabelkrähe zu beobachten, suche in verschiedenen Lebensräumen, einschließlich städtischer Parks, landwirtschaftlicher Felder und Wälder. Für Vogelbeobachter und Fotografen wird ein Teleobjektiv mit mindestens 400 mm empfohlen.
Schwarzohrmilan (Milvus migrans lineatus)
Aussehen: Der Schwarzohrmilan, auch Östlicher Schwarzmilan genannt, ist die größte Unterart des Schwarzmilan (Milvus migrans). Im Gegensatz zur typischen grauweißen Kopf- und Halspartie des Schwarzmilan in Europa zeigt der Schwarzohrmilan ein hellbraunes Gefieder in diesen Bereichen. Sein Schwanz weist eine leicht rostbraune Färbung auf. Ein markantes Merkmal ist der schwarze Fleck im Ohrbereich, der ihm seinen deutschen Namen verleiht. Der Schwarzohrmilan ist ein mittelgroßer Greifvogel, der typischerweise zwischen 45 und 55 cm lang ist und eine Flügelspannweite von etwa 150 cm hat. Er ist leicht an den schwarzen Federn an den Seiten seines Kopfes, die sich in der Nähe der Augen befinden, zu erkennen. Das Gefieder ist größtenteils braun, mit dunklen Querbändern, und die Unterseite ist heller braun. Sie haben einen kurzen, gebogenen Schnabel, der schwarz ist, während die Augen dunkelbraun sind.
Lebensraum und Verbreitung: Diese Unterart des Schwarzmilan (Milvus migrans) ist in verschiedenen Regionen Asiens, einschließlich Japan, Korea, China und Taiwan, anzutreffen. Sie bevorzugen offene Umgebungen wie landwirtschaftliche Flächen, Graslandschaften und Feuchtgebiete, passen sich aber auch an städtische Umgebungen wie Parks an.
Ernährung: Der Schwarzohrmilan ist ein opportunistischer Fresser, der sich von Vögeln, Insekten, Reptilien und kleinen Säugetieren ernährt. Er kreist typischerweise hoch am Himmel und nutzt thermische Aufwinde, um über seinem Jagdgebiet zu gleiten, während er nach Beute sucht.
Beobachtungstipps: Den Schwarzohrmilan kannst du in offenen Landschaften in Japan beobachten. Das können Felder oder auch Strandabschnitte sein. Ein Teleobjektiv mit mindestens 600 mm wird empfohlen, um ihre dynamischen Flugmanöver und detaillierten Merkmale zu erfassen. Im Winter kannst du große Gruppen von Schwarzohrmilanen in Hokkaido, besonders in der Gegend um den Lake Furen, fotografieren.
Fischadler (Pandion haliaetus)
Aussehen: Der Fischadler ist ein großer Greifvogel, der durch einen markanten dunklen Augenstreifen gekennzeichnet ist, der sich vom Schnabel bis zum Hinterkopf erstreckt. Er hat dunkelbraune Oberseiten und weiße Unterseiten. Die Flügel sind lang und schmal und zeigen eine charakteristische M-Form, wenn sie von unten betrachtet werden. Erwachsene Fischadler sind typischerweise 53–61 cm lang, mit einer Flügelspannweite von 140 bis 170 cm. Weibchen sind im Allgemeinen größer als Männchen.
Lebensraum und Verbreitung: Fischadler sind auf fast allen Kontinenten außer der Antarktis anzutreffen. Sie sind an Gewässer wie Flüsse, Seen, Stauseen und Küstenregionen gebunden. Sie sind sehr anpassungsfähig und können sowohl auf natürlichen als auch auf von Menschen geschaffenen Strukturen nisten, wie Bäumen, Klippen, Strommasten und speziell konstruierten Nistplätzen.
Ernährung: Fisch bildet etwa 99 % der Ernährung des Fischadlers. Sie sind außergewöhnliche Jäger und fangen bei etwa 25 % ihrer Tauchgänge Fische. Fischadler haben spezielle körperliche Anpassungen zum Fischen, einschließlich umkehrbarer äußerer Zehen und stacheliger Fußsohlen, um rutschige Fische zu greifen, sowie Nasenlöcher, die sich beim Tauchen ins Wasser schließen.
Verhalten und Fortpflanzung: Die Vögel sind für ihre beeindruckenden Jagdtauchgänge bekannt und dafür, dass sie große, robuste Nester bauen, die sie Jahr für Jahr wiederverwenden. Sie legen normalerweise 2–3 Eier, die etwa 34–40 Tage bebrütet werden. Das Männchen liefert während der Brutzeit Nahrung, während das Weibchen im Nest bleibt, die Eier brütet und die Jungen füttert. Die Küken fliegen etwa 44–59 Tage nach dem Schlüpfen aus, bleiben jedoch noch mehrere Wochen von ihren Eltern abhängig.
Beobachtungstipps: Um Fischadler zu beobachten, eignen sich in Japan große Seen oder Flusszuläufe ins Meer. Der frühe Morgen oder späte Nachmittag sind oft die beste Zeit, um sie beim Jagen zu sehen. Für die Fotografie wird ein Teleobjektiv mit mindestens 600 mm bis 800 mm empfohlen.
EZO-Eule (Strix uralensis japonica)
Aussehen: Die EZO-Eule ist zwischen 50 und 60 cm lang und hat eine Flügelspannweite von 110 bis 134 cm. Diese Eule hat einen breiten, gerundeten Kopf mit einem gleichmäßig weißen bis hellbraunen Gesichtsschild. Die Augen sind dunkelbraun und relativ klein, was ihr ein weniger furchteinflößendes Aussehen im Vergleich zu anderen Eulenarten verleiht. Das Gefieder ist allgemein hellgrau-braun mit weißlichen Streifen.
Lebensraum und Verbreitung: Der Habichtskauz bewohnt Laub- und Mischwälder von Skandinavien bis Japan. In Japan ist er hauptsächlich in Hokkaido anzutreffen, kann aber auch in anderen Regionen gefunden werden. Er bevorzugt Gebiete mit hohen Bäumen und dichtem Laubwerk, die hervorragende Schlaf- und Nistplätze bieten.
Ernährung: Dieser Vogel ist ein guter Jäger und ernährt sich hauptsächlich von kleinen Säugetieren wie Wühlmäusen, Mäusen und Spitzmäusen, die den Großteil seiner Ernährung ausmachen. Vögel, Frösche und Insekten gehören ebenfalls zu seiner Nahrung. Diese Eule jagt hauptsächlich von einem Ansitz aus und stürzt sich präzise auf die Beute.
Verhalten und Fortpflanzung: Die EZO-Eule ist nachtaktiv, mit ihren aktivsten Zeiten in der Dämmerung und im Morgengrauen. Ihre markanten Rufe sind über weite Entfernungen zu hören. Habichtskäuze sind monogam und behalten ihr Territorium viele Jahre lang. Sie nisten in großen natürlichen Baumhöhlen, verlassenen Nestern anderer Vögel oder sogar in Felsspalten. Das Weibchen legt 2–5 Eier, die sie etwa 28–35 Tage bebrütet, während das Männchen Nahrung liefert. Die Küken fliegen etwa 35 Tage nach dem Schlüpfen aus, bleiben jedoch bis zu zwei Monate von ihren Eltern abhängig.
Mandarinente (Aix galericulata)
Aussehen: Die Mandarinente ist bekannt für ihr spektakuläres Gefieder, besonders die Männchen, die sehr bunt sind. Männliche Mandarinenten haben einen roten Schnabel, einen auffälligen weißen Halbmond über dem Auge und ein rötliches Gesicht. Weibchen hingegen haben gedämpftere Farben, mit einem weißen Augenring und einem subtilen Streifen.
Lebensraum und Verbreitung: Diese Entenart ist in Ländern wie Japan, Südkorea und Südchina im Winter anzutreffen. Mandarinenten bevorzugen bewaldete Gebiete in der Nähe von flachen Seen, Süßwassersümpfen, Küstenlagunen und Teichen mit dichter Vegetation.
Ernährung: Die Enten ernähren sich von einer Vielzahl von Nahrungsquellen wie Samen, Eicheln, Wasserpflanzen, Insekten, Schnecken und kleinen Fischen. Ihre Ernährung passt sich der Verfügbarkeit der Nahrung in den jeweiligen Jahreszeiten an.
Verhalten und Fortpflanzung: Mandarinenten sind monogam und bilden lebenslange Paare. Ihre Balzrituale sind aufwendig, wobei der Erpel sein farbenfrohes Gefieder zeigt, um das Weibchen zu beeindrucken. Weibchen legen zwischen 6 und 10 Eier in Baumhöhlen und brüten sie allein für etwa 28 bis 30 Tage aus. Der Erpel bewacht das Nest, indem er am Eingang der Nisthöhle sitzt und die Umgebung beobachtet. Bei der geringsten Störung fliegt er sofort auf und versucht, die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.
Beobachtungstipps: Um diese schönen, bunten Enten zu beobachten, sind Stadtparks ideale Orte. Im Winter sind sie in Küstenlagunen zu finden, aber sie können auch leicht in Tokyos Parks im Winter beobachtet werden. Für die Fotografie ihres farbenfrohen und detaillierten Gefieders wird ein Teleobjektiv empfohlen.
Chinesische Fleckenente (Anas zonorhyncha)
Aussehen: Die Chinesische Fleckenente, auch Östliche Fleckenente genannt, ist ein mittelgroßer Vogel, der 55 bis 63 cm lang ist und eine Flügelspannweite von 83 bis 95 cm hat. Sie wiegt zwischen 790 und 1.500 Gramm. Ihr Gefieder hat ein schuppiges Muster, der Schnabel ist schwarz mit einer gelben Spitze, und die Beine und Füße sind leuchtend orange.
Lebensraum und Verbreitung: Diese Art ist in ganz Ostasien weitverbreitet und bewohnt Gebiete von Japan bis Ostchina. Sie sind häufig in Süßwasserseen, Sümpfen oder Feuchtgebieten mit üppiger Vegetation zu finden. In Japan kann diese Ente in fast allen Städten gefunden werden, und insbesondere in Tokio ist dieser Vogel oft in Parks zu sehen.
Ernährung: Fleckenenten ernähren sich von Samen, Wasserpflanzen und kleinen Tieren wie Insekten und deren Larven. Sie essen auch Krustentiere und kleine Fische.
Verhalten und Fortpflanzung: Fleckenenten sind von Natur aus gesellig und sammeln sich außerhalb der Brutzeit oft in kleinen Gruppen. Sie sind monogam, und die Brutzeit dauert von April bis Juli. Die Nester werden am Boden in dichtem Laubwerk in der Nähe von Wasser gebaut. Weibchen legen zwischen 7 und 14 Eier, die etwa 24 bis 26 Tage bebrütet werden.
Beobachtungstipps: Um Fleckenenten zu sehen, schaue in Bereichen mit Weihern oder Seen nach. Stadtparks mit Wasserflächen sind besonders gute Orte, um diese Entenart zu beobachten. Ein Teleobjektiv ist ideal, um diese Enten zu fotografieren, sodass du ihre einzigartigen Merkmale und ihr Verhalten einfangen kannst, ohne sie zu stören. Die Enten sind in Städten normalerweise nicht sehr scheu, sodass ein kleines Teleobjektiv von 200 mm oder mehr normalerweise ausreicht.
Seeadler (Haliaeetus albicilla)
Aussehen: Der Seeadler ist ein Vogel, der häufig in der Region Hokkaido zu sehen ist. Im Winter kann man ihn in großen Gruppen zusammen mit dem Riesen-Seeadler beobachten, der ebenfalls in Hokkaido überwintert. Der Seeadler ist einer der größten Greifvögel in Japan und das ganze Jahr über dort ansässig. Er misst zwischen 69 und 92 cm in der Länge und hat eine Flügelspannweite von 182 bis 240 cm. Weibchen sind größer als Männchen und wiegen zwischen 4 und 6,9 kg. Diese Adler haben breite Flügel, einen großen Kopf und einen kräftigen, gebogenen gelben Schnabel. Erwachsene Adler haben braunes Gefieder mit helleren Köpfen und Nacken, dunklen Flugfedern, charakteristischen weißen Schwanzfedern und gelben Beinen. Jungtiere haben dunkleres Gefieder und entwickeln allmählich weiße Schwanzfedern im Laufe der Zeit.
Lebensraum und Verbreitung: Seeadler sind in den gemäßigten Regionen Eurasiens weit verbreitet, von Grönland und Island bis Hokkaido, Japan. Sie bevorzugen Küstenregionen, große Binnengewässer und Flüsse. Diese Vögel nisten normalerweise in alten Bäumen oder auf Küstenklippen.
Ernährung: Die Ernährung der Seeadler ist vielfältig und besteht aus Fisch, Vögeln, Aas und manchmal kleinen Säugetieren. Sie sind geschickte Jäger und opportunistische Aasfresser, die oft mit anderen Raubvögeln um Nahrung konkurrieren.
Verhalten und Fortpflanzung: Diese Adler sind monogam und bleiben ihr Leben lang zusammen. Während der Balz führen sie beeindruckende Flugvorführungen durch. Sie bauen große Nester aus Zweigen, die jedes Jahr wiederverwendet werden und sich oft in Bäumen oder auf Klippen befinden. Die Weibchen legen ein bis drei Eier und brüten sie alleine aus, während das Männchen für die Nahrung sorgt. Die Brutzeit dauert etwa 38 Tage.
Beobachtungstipps: Die besten Orte, um diese großen Adler zu sehen, sind Küstengebiete, große Seen und Flüsse in Hokkaido. Man kann sie oft hoch am Himmel mit ihren breiten Flügeln sehen. Für die Fotografie wird ein Teleobjektiv mit mindestens 600 mm empfohlen, um ihre beeindruckende Größe und ihr Verhalten einzufangen, ohne sie zu stören. Im Winter kann man diese beeindruckenden Vögel aus nächster Nähe beobachten und fotografieren, da sich Hunderte von ihnen in Hokkaido versammeln.
Eisvogel (Alcedo atthis)
Der Eisvogel ist ein kleiner, schneller und bunter Vogel, der in der Nähe von Süßwassergewässern in ganz Japan zu finden ist. Er ist bekannt für sein leuchtend blaues und orangefarbenes Gefieder und seine Jagdweise, die das Eintauchen ins Wasser zum Fangen von Fischen oder Wasserinsekten umfasst. Der Eisvogel hat eine Länge von etwa 16 bis 19 cm und eine Flügelspannweite von etwa 25 cm. Sie wiegen zwischen 34 und 46 Gramm.
Aussehen: Die oberen Federn eines erwachsenen Vogels sind größtenteils leuchtend metallisch blau, einschließlich des Kopfes, Rückens und der Flügel, während die Unterseiten orange sind. Das Männchen hat einen schwarzen Schnabel, während der Schnabel des Weibchens an der Basis orange-rot ist. Jungvögel sind ähnlich, aber in der Farbe weniger intensiv und haben schwarze Füße.
Lebensraum und Verbreitung: Eisvögel sind in ganz Asien, Europa und Teilen Nordafrikas zu finden. Sie bewohnen klare, langsam fließende Bäche, Flüsse und Seen mit gut bewachsenen Ufern. Im Winter ziehen sie auch mal in Küstengebiete, Mündungen und Häfen. Tropische Populationen sind in der Nähe von langsam fließenden Flüssen, Mangrovenbächen und Sümpfen zu finden.
Ernährung: Die Ernährung des Eisvogels besteht hauptsächlich aus kleinen Fischen, die etwa 60-67 % seiner Nahrung ausmachen. Er ernährt sich auch von Wasserinsekten und Krebstieren. Eisvögel jagen, indem sie über dem Wasser schweben oder auf einem Ast sitzen und ihre Beute beobachten, bevor sie schnell ins Wasser tauchen, um sie zu fangen. Sie betäuben ihre Beute, indem sie sie gegen einen Ast oder Stein schlagen, bevor sie sie verschlucken.
Verhalten und Fortpflanzung: Eisvögel sind sehr territorial und verteidigen oft aggressiv ihr Gewässer. Sie sind monogam und bilden in der Regel lebenslange Partnerschaften. Während der Balz bringt das Männchen dem Weibchen als Balzgeschenk Nahrung. Sie nisten in Höhlen, die sich normalerweise an Flussufern befinden. Weibchen legen 6–7 Eier, die etwa 19–21 Tage bebrütet werden. Die Küken fliegen etwa 23–27 Tage nach dem Schlüpfen aus.
Beobachtungstipps: Eisvögel können in der Nähe von Flüssen, Bächen und Seen mit klarem, langsam fließendem Wasser beobachtet werden. Sie sind oft ruhig auf einem Ast über dem Wasser zu sehen oder fliegen schnell tief über dem Wasser. Wenn du sie nicht siehst, kannst du sie hören, bevor sie wie ein blauer Blitz über die Wasseroberfläche schießen. Um diese schönen Vögel zu fotografieren, benötigst du ein Teleobjektiv und eine sehr schnelle Verschlusszeit.