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Kolkrabe (Corvus corax)

Kolkrabe (Corvus corax) – Bild entstand in Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland

Eckdaten

  • Größe: 54 - 67 cm

  • Gewicht: 0,69 -1,5 Kg

  • Nahrung: Allesfresser: Beeren, Früchten, Getreide, kleinere Wirbeltiere, Insekten, Regenwürmern, Vogeleiern, Aas

  • Jahreszeit: Ganze Jahr

  • Beobachtungstipp: Wälder, Agrarlandschaft, Weiden, Parks

Fotografie Tipps

  • Objektiv: ab 200 mm

  • Schwierigkeitsgrad: leicht

Der Kolkrabe (Corvus corax) ist ein Singvogel aus der Familie der Rabenvögel (Corvidae) und die größte europäische Rabenart. Sein wissenschaftlicher Name setzt sich aus dem griechischen "Corax" und dem lateinischen "Corvus" zusammen, die beide "Rabe" bedeuten. Die erste Silbe seines deutschen Namens, "Kolk", ist wahrscheinlich onomatopoetisch und ahmt den Ruf des Vogels nach. Die Art war in weiten Teilen Mitteleuropas bis 1940 aufgrund menschlicher Verfolgung ausgestorben, erholte sich jedoch, als die Verfolgung nachließ.

Beschreibung

Der Kolkrabe erreicht eine Körperlänge von 54 bis 67 cm und eine Flügelspannweite von 115 bis 130 cm. Männchen sind im Durchschnitt etwas größer und schwerer als Weibchen. Das Gefieder adulter Vögel ist einheitlich schwarz und schimmert je nach Lichteinfall metallisch grün oder blauviolett. Die Kehlfedern sind verlängert und lanzettförmig, der Schwanz am Ende keilförmig. Junge Vögel haben ein weniger glänzendes, braunschwarzes Gefieder und eine blaugraue Iris. Erst im Alter von drei Jahren weisen sie das typische Adultgefieder auf.

Lebensraum und Ernährung

Kolkraben sind äußerst anpassungsfähig und besiedeln verschiedenste Lebensräume wie Hochgebirge, Wälder, offene und halboffene Landschaften. Sie sind Allesfresser und ernähren sich von einer Vielzahl kleiner Wirbeltiere, Insekten, Regenwürmern, Aas, Früchten und menschlichen Essensresten.

Verbreitung und Bestand

Das Verbreitungsgebiet des Kolkraben erstreckt sich über weite Teile der Holarktis, von Irland, Island und Portugal im Westen bis nach Kamtschatka im Osten. In der Nearktis reicht es von Alaska und Nordkanada bis nach Nicaragua. Die Verbreitungslücken in Mittel- und Westeuropa sowie im Osten der USA sind auf menschliche Verfolgung zurückzuführen.

In der Vergangenheit wurde der Kolkrabe aufgrund seiner vermeintlichen Schädlichkeit für die Jagd und Landwirtschaft rücksichtslos verfolgt, was zu seinem Aussterben in einigen Gebieten führte. Nach dem Zweiten Weltkrieg und der damit verbundenen Jagdruhe erholte sich die Population und begann seit etwa 1960, ausgerottete Gebiete in Mitteleuropa wieder zu besiedeln. In Deutschland unterliegen Kolkraben dem Jagdrecht, haben jedoch eine ganzjährige Schonzeit. Die IUCN schätzte den weltweiten Bestand im Jahr 2003 auf etwa 16 Millionen Individuen und stuft die Art als ungefährdet ein (least concern).


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