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Rohrammer (Emberiza schoeniclus)

Rohrammer (Emberiza schoeniclus) – Bild entstand in der Oberpfalz, Bayern

Eckdaten

  • Größe: 13 - 16 cm

  • Gewicht: 15 -24 g

  • Nahrung: Grassamen, Zweiflügler, Raupen, Käfer, Spinnen, Libellen, Springschrecken

  • Jahreszeit: Teilzieher

  • Beobachtungstipp: Röhricht- / Schilfflächen, Gewässerrändern mit Buschbestand, grasbewachsenen Sümpfen, sumpfigen Wiesen

Fotografie Tipps

  • Objektiv: ab 400 mm

  • Schwierigkeitsgrad: leicht

Die Rohrammer, auch bekannt als Rohrspatz, gehört zur Familie der Ammern (Emberizidae) und ist in Europa, Nordafrika und Ostasien beheimatet. Sie ist lediglich auf einigen Mittelmeerinseln nicht anzutreffen. Vor allem in Schilf- und Seggengebieten ist die Rohrammer häufig anzutreffen. In Mitteleuropa ist sie ein Teilzieher, da die meisten Vögel im Oktober/November die Region verlassen und im Februar und März wieder zurückkehren. Im Winter hält sich die Rohrammer in Nordafrika auf.

Die Rohrammer ist zwischen 13 und 16 Zentimeter lang. Bei Männchen im Prachtkleid ist der Kopf und die Kehle schwarz, das breite Nackenband ist weiß und der Rücken ist dunkelbraun gestreift. Der Bürzel ist gräulich und die Unterseite ist gräulich-hell. Nach der Herbstmauser ist diese Färbung durch Federsäume in Grau bedeckt und wird im Laufe des Winters, durch den Verschleiß der Federränder, wieder sichtbar. Weibchen sind braun gestreift, haben einen schwarz-weißen Bartstreif und einen hellen Überaugenstreif, sowie eine hellere Unterseite. Wenn man sie während des Zugs allein antrifft, ist es schwierig, sie zu identifizieren.

Die Rohrammer bevorzugt Feuchtgebiete und fühlt sich in mittelgroßen bis großen Röhricht- und Schilfflächen zu Hause, wie an Gewässerrändern, Sümpfen mit Büschen und in sumpfigen Wiesen. Im Herbst kann sie auch auf abgeernteten Mais- und Getreidefeldern nach Nahrung suchen, oft zusammen mit Finken und Sperlingen.

Während des Zugs und in den Überwinterungsgebieten hält sie sich hauptsächlich an Seeufern und in Feuchtgebieten auf. Allerdings ist sie auch oft weit von Gewässern entfernt anzutreffen, wie in Waldlichtungen, Agrarflächen, um nach Nahrung zu suchen.

Die Rohrammer ernährt sich vorwiegend von Grassamen, ergänzt ihre Nahrung aber im Sommer auch durch kleine Insekten, Schnecken und Würmer. Sie sucht hauptsächlich am Boden nach Nahrung und ist dabei oft in Röhrichtbeständen sowie auf feuchtem Grasland und Weiden anzutreffen. Die Vögel können bei ihrer Nahrungssuche auch im unteren Bereich von Bäumen und Büschen, die sich am Gewässerufer befinden, beobachtet werden. Während sie nach Futter sucht, zeigt sie eine hohe Aktivität und fängt manchmal sogar im Flug Insekten.

Während der Fortpflanzungszeit bevorzugt die Rohrammer Wirbellose als Nahrungsquelle. Insbesondere Zweiflügler, Raupen, Käfer, Spinnen, Libellen und Springschrecken spielen dabei eine wichtige Rolle. Nach der Brutzeit ernährt sich die Rohrammer vorwiegend von Grassamen, obwohl sie gelegentlich immer noch Wirbellose opportunistisch verzehrt.


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