Kormoran (Phalacrocorax carbo)
Kormoran (Phalacrocorax carbo)
Kormoran: Der elegante Fischjäger der Gewässer
Der Kormoran, ein kosmopolitischer Fischjäger, beeindruckt mit seinen Tauchkünsten und seiner markanten Trocknungspose. Erfahre mehr über Aussehen und Lebensweise!
Shortlist
- Der Kormoran (Phalacrocorax carbo) ist ein weltweit verbreiteter Vogel und auf das Jagen von Fischen spezialisiert.
- Mit 77–94 cm Länge ist er ein großer, eleganter Wasservogel.
- Hauptnahrung: Fische bis 20 cm, gelegentlich ergänzt durch Krebstiere.
- Lebensraum: Küsten, Seen, Flüsse – brütet in Kolonien auf Bäumen oder Felsen.
- Besonderheiten: Tiefschwarzes Gefieder mit weißem Schenkelfleck im Prachtkleid und seine berühmten Trocknungsposen.
Eckdaten
- Wissenschaftlicher Name: Phalacrocorax carbo
- Größe: 77–94 cm
- Gewicht: Nicht angegeben
- Lebensraum: Küsten, Flüsse, Seen, Schilfgebiete
- Nahrung: Fische bis 20 cm, kleine Krebstiere
- Jahreszeit: Ganzjährig in Europa verbreitet
- Nest: Nester aus Ästen in Bäumen oder an Meeresklippen
Inhaltsverzeichnis
- Einführung: Ein Kosmopolit unter den Vögeln
- Aussehen: Schlicht, aber elegant
- Lebensraum und Verbreitung
- Ernährung: Meisterhafte Fischjäger
- Fortpflanzung: Leben in der Kolonie
- Besonderheiten: Trocknungsposen und Tauchtechnik
- FAQ: Häufige Fragen zum Kormoran
1. Einführung: Ein Kosmopolit unter den Vögeln
Der Kormoran (Phalacrocorax carbo) ist einer der faszinierendsten Wasservögel und weltweit verbreitet. Ob an Küsten, Seen oder Flüssen – der Kormoran ist überall zu Hause, wo er genügend Nahrung findet. Seine beeindruckende Fähigkeit, unter Wasser zu jagen und dabei bis zu 20 Meter tief zu tauchen, macht ihn zu einem wahren Meister der Fischjagd.
Trotz seiner Eleganz ist der Kormoran nicht unumstritten: Während Naturliebhaber ihn für seine Anpassungsfähigkeit schätzen, sehen Fischer ihn oft als Konkurrenten. Doch egal aus welcher Perspektive – der schwarze „Fischjäger im Mantel“ bleibt ein bemerkenswerter Bewohner unserer Gewässer.
2. Aussehen: Schlicht, aber elegant
Der Kormoran mag auf den ersten Blick schlicht wirken, doch bei genauerem Hinsehen besticht er durch elegante Details, die ihn unverwechselbar machen.
Typische Merkmale:
Gefieder:
- Im Prachtkleid ist das Gefieder tiefschwarz mit einem weißen Schenkelfleck und grünlichem Schimmer bei Sonnenlicht.
- Jungvögel sind bräunlich auf der Oberseite und weißlich auf der Unterseite – eine Tarnung, die sie in den ersten Lebensmonaten schützt.
Schnabel:
Der leicht nach oben gebogene Schnabel mit Haken an der Spitze ist perfekt, um glitschige Fische sicher zu packen.Flugbild:
Im Flug erinnert der Kormoran an eine Gans, hat jedoch flachere Flügelschläge und einen deutlich längeren Schwanz.Trocknungsposen:
Nach dem Tauchen breitet der Kormoran oft seine Flügel aus, um sie zu trocknen – ein markantes Verhalten, das ihn leicht erkennbar macht.
Seine schlichte, aber effektive Erscheinung ist perfekt auf das Leben am und im Wasser abgestimmt.
3. Lebensraum und Verbreitung
Der Kormoran ist ein echter Kosmopolit, der auf allen Kontinenten außer der Antarktis vorkommt. In Europa ist er ganzjährig zu finden und hat sich an unterschiedlichste Lebensräume angepasst.
Verbreitung:
Brutzeit:
- An Meeresküsten, in Schilfgebieten oder auf Inseln großer Seen.
- In Mitteleuropa oft in der Norddeutschen Tiefebene.
Winterquartiere:
- Während des Winters konzentrieren sich viele Kormorane auf Flüsse, Seen und Stauseen mit reichem Fischbestand.
Typische Lebensräume:
- Küstenregionen mit Felsen oder Sandbänken.
- Süßwasserseen und Flüsse, auch in urbanen Gebieten.
- Schilfgebiete und Feuchtgebiete.
Diese Vielseitigkeit hat dem Kormoran geholfen, sich erfolgreich in verschiedenen Klimazonen zu etablieren.
4. Ernährung: Meisterhafte Fischjäger
Der Kormoran ist ein spezialisierter Fischjäger, der seine Beute geschickt unter Wasser verfolgt. Sein Körperbau und sein Verhalten sind optimal auf die Jagd in Gewässern abgestimmt.
Hauptnahrung:
- Fische:
- Der Kormoran frisst vor allem Fische bis zu einer Länge von 20 cm.
- Typische Beute sind Schwarmfische wie Heringe oder kleinere Süßwasserfische.
- Kleintiere:
- Gelegentlich ergänzt er seine Nahrung durch kleine Krebstiere oder Insektenlarven.
Sein gering wasserabweisendes Gefieder ermöglicht es ihm, leichter zu tauchen, da es den Auftrieb reduziert. Nach der Jagd kehrt er jedoch häufig an Land zurück, um sein Gefieder in der Sonne oder im Wind zu trocknen.
5. Fortpflanzung: Leben in der Kolonie
Kormorane sind gesellige Vögel, die in großen Kolonien brüten. Diese Kolonien können mehrere Hundert Paare umfassen und bieten Schutz vor Fressfeinden.
Brutverhalten:
- Nestbau:
- Die Nester bestehen aus Ästen, Zweigen und Gras und werden auf Bäumen oder Felsen gebaut.
- Brutbäume sterben oft durch die Ansammlung von Kot ab, was langfristig zu einem Umzug der Kolonie führt.
- Brutzeit:
- Ein Gelege umfasst 3–5 Eier, die von beiden Elternteilen bebrütet werden.
- Die Jungvögel werden etwa 7 Wochen lang im Nest gefüttert, bevor sie flügge werden.
Große Seen, Flüsse und Küsteninseln sind bevorzugte Brutplätze der Kormorane.
6. Besonderheiten: Trocknungsposen und Tauchtechnik
Der Kormoran ist bekannt für sein ungewöhnliches Verhalten und seine außergewöhnlichen Fähigkeiten:
Trocknungsposen:
Anders als viele andere Wasservögel hat der Kormoran ein weniger wasserabweisendes Gefieder. Nach dem Tauchen breitet er seine Flügel aus, um sie zu trocknen – ein Verhalten, das ihm seinen markanten Ruf als „Wasservogel im schwarzen Mantel“ eingebracht hat.Tauchen:
Der Kormoran ist ein hervorragender Taucher, der bis zu 20 Meter tief ins Wasser eintauchen kann. Dabei nutzt er seine kräftigen Füße, die weit hinten am Körper sitzen, um sich unter Wasser fortzubewegen.
Diese Eigenschaften machen ihn zu einem beeindruckenden Beispiel für die Anpassungsfähigkeit von Wasservögeln.
7. FAQ: Häufige Fragen zum Kormoran
1. Wie groß ist der Kormoran?
Er erreicht eine Größe von 77–94 cm und gehört damit zu den größeren Wasservögeln.
2. Was frisst der Kormoran?
Seine Hauptnahrung besteht aus Fischen bis 20 cm Länge, ergänzt durch kleine Krebstiere.
3. Wo lebt der Kormoran?
Er lebt an Küsten, Seen und Flüssen und ist weltweit verbreitet.
4. Warum trocknet der Kormoran seine Flügel?
Sein Gefieder ist weniger wasserabweisend, was ihm beim Tauchen hilft. Nach der Jagd muss er seine Flügel ausbreiten, um sie zu trocknen.
5. Wann brütet der Kormoran?
Die Brutzeit beginnt im Frühjahr. Kormorane brüten in Kolonien und ziehen ihre Jungen etwa 7 Wochen im Nest groß.
Der Kormoran ist ein beeindruckender Vogel, dessen Fähigkeiten als Fischjäger und seine Anpassung an die Wasserwelt ihn zu einem spannenden Beobachtungsobjekt machen. Halte die Augen offen – vielleicht entdeckst du ihn bei seiner charakteristischen Trocknungspose oder im eleganten Flug über das Wasser!
