Spießente (Anas acuta)
Spießente (Anas acuta)
Spießente – Die schlanke Gründelente mit dem markanten Schwanz
Die Spießente (Anas acuta) ist eine elegante Gründelente mit langem Hals und auffälligem Schwanzspieß. Erfahre mehr über ihr Aussehen, Verhalten und ihren Lebensraum.
Shortlist
- Größe: 51–62 cm (ohne Schwanzspieß)
- Gewicht: 600–1.200 g
- Aussehen:
- Männchen: Dunkelbrauner Kopf, weiße Brust, langer Schwanzspieß
- Weibchen: Unauffällig braun mit feiner Musterung
- Lebensraum: Flache Seen, Moore, offene Feuchtgebiete
- Nahrung: Wasserpflanzen, Insektenlarven, kleine Krebstiere
- Fortpflanzung: Nest gut versteckt in dichter Vegetation
- Stimme: Männchen mit tiefem „rük-rük“, Weibchen mit leisen Quaklauten
Eckdaten zur Spießente
- Wissenschaftlicher Name: Anas acuta
- Familie: Entenvögel (Anatidae)
- Ordnung: Gänsevögel (Anseriformes)
- Verbreitung: Europa, Asien, Nordamerika
- Zugverhalten: Langstreckenzieher, Überwinterung in Südeuropa, Afrika und Südostasien
- Gefährdung: Rückgang durch Lebensraumverlust und Jagd
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Aussehen und Erkennungsmerkmale
- Lebensraum und Verbreitung
- Ernährung und Nahrungsverhalten
- Fortpflanzung und Brutverhalten
- Verhalten und Lautäußerungen
- Zugverhalten
- Gefährdung und Schutzmaßnahmen
- FAQ – Häufige Fragen
Einleitung
Die Spießente ist eine besonders schlank gebaute Gründelente, die sich durch ihren langen Hals und die spitzen Schwanzfedern des Männchens auszeichnet. Diese auffälligen Merkmale machen sie unverwechselbar und verleihen ihr ein elegantes Erscheinungsbild.
Während der Brutzeit bewohnt sie offene, wasserreiche Landschaften der nördlichen Hemisphäre. Im Herbst zieht sie in wärmere Regionen und überwintert in Südeuropa, Afrika und Asien.
Aussehen und Erkennungsmerkmale
Diese Gründelente besitzt einen außergewöhnlich schlanken Körperbau, der zusammen mit ihrem langen Hals eine stromlinienförmige Silhouette ergibt.
Federkleid und Farbmuster
- Männchen im Prachtkleid: Der Kopf und der Hals sind dunkelbraun und stehen in starkem Kontrast zur weißen Brust. Ein schmaler weißer Streifen zieht sich entlang des Halses nach oben. Besonders auffällig sind die verlängerten Schwanzfedern, die dem Männchen eine markante Silhouette verleihen.
- Weibchen: Das Gefieder ist bräunlich mit feiner Musterung und bietet eine ausgezeichnete Tarnung in Feuchtgebieten. Ihre unauffällige Färbung macht es schwer, sie von anderen Gründelenten-Weibchen zu unterscheiden.
- Jungvögel: Sehen den Weibchen ähnlich, die Männchen entwickeln ihr auffälliges Federkleid erst im zweiten Jahr.
Schnabel und Beine
- Der Schnabel ist lang und grau gefärbt.
- Die Beine sind ebenfalls grau und werden erst beim Gründeln sichtbar.
Lebensraum und Verbreitung
Ihr bevorzugter Lebensraum sind weite, flache Feuchtgebiete mit ausreichender Vegetation.
Bevorzugte Habitate
- Sumpfgebiete und offene Seen
- Flache, vegetationsreiche Feuchtgebiete in der Tundra und im Tiefland
- Während der Zugzeiten auch in Flussmündungen und an Küsten zu finden
Verbreitung
- Brutgebiete: Nordeuropa, Asien, Nordamerika
- Winterquartiere: Südeuropa, Afrika, Südasien
Als ausgeprägter Zugvogel legt die Spießente weite Strecken zurück, um in den Wintermonaten mildere Klimazonen aufzusuchen.
Ernährung und Nahrungsverhalten
Die Spießente hat eine abwechslungsreiche Ernährungsweise und nimmt sowohl pflanzliche als auch tierische Nahrung auf.
Hauptnahrung
- Wasserpflanzen, Samen und Wurzeln
- Insektenlarven, Schnecken und kleine Krebstiere
Nahrungsaufnahme
- Typisch für die Spießente ist das Gründeln – eine Fressmethode, bei der sie den Kopf unter Wasser taucht und der Körper nach oben ragt, um Nahrung aus dem flachen Gewässerboden zu holen.
- Häufig frisst sie auch in der Dämmerung oder nachts.
Fortpflanzung und Brutverhalten
Spießenten beginnen in den gemäßigten Klimazonen im Frühjahr mit der Brut.
- Das Nest wird meist einige Meter vom Wasser entfernt in dichter Vegetation versteckt, etwa zwischen Gräsern oder niedrigem Gestrüpp.
- Ein Gelege besteht aus sechs bis zehn Eiern, die vom Weibchen etwa 22–25 Tage lang bebrütet werden.
- Die Küken sind Nestflüchter und folgen der Mutter wenige Stunden nach dem Schlüpfen ins Wasser.
Verhalten und Lautäußerungen
Außerhalb der Brutzeit sind Spießenten gesellige Tiere, die oft in größeren Schwärmen auftreten.
Lautäußerungen
- Das Männchen äußert ein tiefes, gutturales „rük-rük“, das vor allem während der Balz zu hören ist.
- Das Weibchen gibt gedämpfte Quaklaute von sich, die leiser sind als bei der Stockente.
Zugverhalten
- Mit Einbruch des Herbstes brechen Spießenten aus ihren Brutgebieten auf und ziehen südwärts in wärmere Regionen.
- Ihre Überwinterungsgebiete erstrecken sich von Südeuropa über Nordafrika bis nach Süd- und Südostasien.
Gefährdung und Schutzmaßnahmen
Bedrohungen
- Die Zerstörung von Feuchtgebieten durch Trockenlegung zählt zu den Hauptbedrohungen für die Spießente.
- In ihren Überwinterungsgebieten wird die Spießente mancherorts noch bejagt, was zu einem Rückgang der Populationen beiträgt.
Schutzmaßnahmen
- Schutz und Wiederherstellung von Feuchtgebieten
- Regulierungen zur nachhaltigen Jagd in Rast- und Überwinterungsgebieten
FAQ – Häufige Fragen
Wovon ernährt sich die Spießente?
Hauptsächlich von Wasserpflanzen, ergänzt durch Insektenlarven und kleine Krebstiere.
Ist die Spießente ein Zugvogel?
Ja, sie gehört zu den Langstreckenziehern und überwintert weit entfernt von ihren Brutgebieten.