Spießente (Anas acuta)

Spießente (Anas acuta) mit braunem Kopf, weißem Hals und langem Schwanz schwimmt auf dunklem Wasser

Spießente (Anas acuta)

Spießente – Die schlanke Gründelente mit dem markanten Schwanz

Die Spießente (Anas acuta) ist eine elegante Gründelente mit langem Hals und auffälligem Schwanzspieß. Erfahre mehr über ihr Aussehen, Verhalten und ihren Lebensraum.

Shortlist

  • Größe: 51–62 cm (ohne Schwanzspieß)
  • Gewicht: 600–1.200 g
  • Aussehen:
    • Männchen: Dunkelbrauner Kopf, weiße Brust, langer Schwanzspieß
    • Weibchen: Unauffällig braun mit feiner Musterung
  • Lebensraum: Flache Seen, Moore, offene Feuchtgebiete
  • Nahrung: Wasserpflanzen, Insektenlarven, kleine Krebstiere
  • Fortpflanzung: Nest gut versteckt in dichter Vegetation
  • Stimme: Männchen mit tiefem „rük-rük“, Weibchen mit leisen Quaklauten

Eckdaten zur Spießente

  • Wissenschaftlicher Name: Anas acuta
  • Familie: Entenvögel (Anatidae)
  • Ordnung: Gänsevögel (Anseriformes)
  • Verbreitung: Europa, Asien, Nordamerika
  • Zugverhalten: Langstreckenzieher, Überwinterung in Südeuropa, Afrika und Südostasien
  • Gefährdung: Rückgang durch Lebensraumverlust und Jagd

Inhaltsverzeichnis

  1. Einleitung
  2. Aussehen und Erkennungsmerkmale
  3. Lebensraum und Verbreitung
  4. Ernährung und Nahrungsverhalten
  5. Fortpflanzung und Brutverhalten
  6. Verhalten und Lautäußerungen
  7. Zugverhalten
  8. Gefährdung und Schutzmaßnahmen
  9. FAQ – Häufige Fragen

Einleitung

Die Spießente ist eine besonders schlank gebaute Gründelente, die sich durch ihren langen Hals und die spitzen Schwanzfedern des Männchens auszeichnet. Diese auffälligen Merkmale machen sie unverwechselbar und verleihen ihr ein elegantes Erscheinungsbild.

Während der Brutzeit bewohnt sie offene, wasserreiche Landschaften der nördlichen Hemisphäre. Im Herbst zieht sie in wärmere Regionen und überwintert in Südeuropa, Afrika und Asien.


Aussehen und Erkennungsmerkmale

Diese Gründelente besitzt einen außergewöhnlich schlanken Körperbau, der zusammen mit ihrem langen Hals eine stromlinienförmige Silhouette ergibt.

Federkleid und Farbmuster

  • Männchen im Prachtkleid: Der Kopf und der Hals sind dunkelbraun und stehen in starkem Kontrast zur weißen Brust. Ein schmaler weißer Streifen zieht sich entlang des Halses nach oben. Besonders auffällig sind die verlängerten Schwanzfedern, die dem Männchen eine markante Silhouette verleihen.
  • Weibchen: Das Gefieder ist bräunlich mit feiner Musterung und bietet eine ausgezeichnete Tarnung in Feuchtgebieten. Ihre unauffällige Färbung macht es schwer, sie von anderen Gründelenten-Weibchen zu unterscheiden.
  • Jungvögel: Sehen den Weibchen ähnlich, die Männchen entwickeln ihr auffälliges Federkleid erst im zweiten Jahr.

Schnabel und Beine

  • Der Schnabel ist lang und grau gefärbt.
  • Die Beine sind ebenfalls grau und werden erst beim Gründeln sichtbar.

Lebensraum und Verbreitung

Ihr bevorzugter Lebensraum sind weite, flache Feuchtgebiete mit ausreichender Vegetation.

Bevorzugte Habitate

  • Sumpfgebiete und offene Seen
  • Flache, vegetationsreiche Feuchtgebiete in der Tundra und im Tiefland
  • Während der Zugzeiten auch in Flussmündungen und an Küsten zu finden

Verbreitung

  • Brutgebiete: Nordeuropa, Asien, Nordamerika
  • Winterquartiere: Südeuropa, Afrika, Südasien

Als ausgeprägter Zugvogel legt die Spießente weite Strecken zurück, um in den Wintermonaten mildere Klimazonen aufzusuchen.


Ernährung und Nahrungsverhalten

Die Spießente hat eine abwechslungsreiche Ernährungsweise und nimmt sowohl pflanzliche als auch tierische Nahrung auf.

Hauptnahrung

  • Wasserpflanzen, Samen und Wurzeln
  • Insektenlarven, Schnecken und kleine Krebstiere

Nahrungsaufnahme

  • Typisch für die Spießente ist das Gründeln – eine Fressmethode, bei der sie den Kopf unter Wasser taucht und der Körper nach oben ragt, um Nahrung aus dem flachen Gewässerboden zu holen.
  • Häufig frisst sie auch in der Dämmerung oder nachts.

Fortpflanzung und Brutverhalten

Spießenten beginnen in den gemäßigten Klimazonen im Frühjahr mit der Brut.

  • Das Nest wird meist einige Meter vom Wasser entfernt in dichter Vegetation versteckt, etwa zwischen Gräsern oder niedrigem Gestrüpp.
  • Ein Gelege besteht aus sechs bis zehn Eiern, die vom Weibchen etwa 22–25 Tage lang bebrütet werden.
  • Die Küken sind Nestflüchter und folgen der Mutter wenige Stunden nach dem Schlüpfen ins Wasser.

Verhalten und Lautäußerungen

Außerhalb der Brutzeit sind Spießenten gesellige Tiere, die oft in größeren Schwärmen auftreten.

Lautäußerungen

  • Das Männchen äußert ein tiefes, gutturales „rük-rük“, das vor allem während der Balz zu hören ist.
  • Das Weibchen gibt gedämpfte Quaklaute von sich, die leiser sind als bei der Stockente.

Zugverhalten

  • Mit Einbruch des Herbstes brechen Spießenten aus ihren Brutgebieten auf und ziehen südwärts in wärmere Regionen.
  • Ihre Überwinterungsgebiete erstrecken sich von Südeuropa über Nordafrika bis nach Süd- und Südostasien.

Gefährdung und Schutzmaßnahmen

Bedrohungen

  • Die Zerstörung von Feuchtgebieten durch Trockenlegung zählt zu den Hauptbedrohungen für die Spießente.
  • In ihren Überwinterungsgebieten wird die Spießente mancherorts noch bejagt, was zu einem Rückgang der Populationen beiträgt.

Schutzmaßnahmen

  • Schutz und Wiederherstellung von Feuchtgebieten
  • Regulierungen zur nachhaltigen Jagd in Rast- und Überwinterungsgebieten

FAQ – Häufige Fragen

Wovon ernährt sich die Spießente?

Hauptsächlich von Wasserpflanzen, ergänzt durch Insektenlarven und kleine Krebstiere.

Ist die Spießente ein Zugvogel?

Ja, sie gehört zu den Langstreckenziehern und überwintert weit entfernt von ihren Brutgebieten.


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Markus

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mein Name ist Markus und seit 2014 widme ich mich der Video- & Fotografie von Naturmotiven. Diese Leidenschaft begann während meiner zahlreichen Reisen durch Japan - von Hokkaido im Norden bis hinunter nach Okinawa im Süden. Diese Erfahrungen haben mich wieder stärker mit der Natur verbunden und auch die WildeNatur vor meiner eigenen Haustür entdecken lassen.

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My name is Markus, and I've been passionate about video and photography of nature scenes since 2014. This passion started during my many trips across Japan—from the northern reaches of Hokkaido all the way down to Okinawa in the south. These journeys have helped me reconnect with nature and also explore the wild beauty right outside my own front door.

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