Größe: 46 - 51 cm

Gewicht: 800 - 1400 g

Nahrung: Fischen, Wasserschnecken, Fröschen, Krebstieren

Jahreszeit: Jahresvogel

Beobachtungstipp: Südwest-Europa, Nordafrika, China

Fotografie Tipps

• Objektiv: ab 400 mm

• Schwierigkeitsgrad: mittel

Der Haubentaucher (Podiceps cristatus) ist eine mittelgroße Wasservogelart, die in Europa, Asien und Nordafrika heimisch ist. Es ist ein auffälliger Vogel mit einem prächtigen Brutkleid, das aus einem orangefarbenen Kehlfleck, einer schwarz-weißen Kopfkappe und einer schwarzen Federhaube auf dem Hinterkopf besteht.

Mit einer Körperlänge von 46 bis 51 Zentimetern und einer Flügelspannweite von 59 bis 73 Zentimetern hat der Haubentaucher einen gedrungenen Körper. Die kräftigen, kurzen Beine sind weit hinten am Körper angesetzt und mit Schwimmlappen versehen.

Haubentaucher leben auf Seen, Teichen und Flüssen und ernähren sich von Fischen, Wasserschnecken, Fröschen und Krebstieren. Während der Brutzeit bauen sie Nester aus Pflanzenmaterial und legen 2 bis 4 Eier. Die Küken werden von beiden Elternvögeln gemeinsam aufgezogen.

Haubentaucher sind sehr scheue Vögel und verstecken sich oft unter Wasser, um sich vor Feinden zu schützen. Wenn sie sich bedroht fühlen, tauchen sie unter und schwimmen unter Wasser weg. Haubentaucher sind auch bekannt für ihre Balzrituale, bei denen sie sich gegenseitig Pflanzenmaterial präsentieren und den Kopf in das Wasser tauchen.

Der Haubentaucher ist in weiten Teilen der mittleren Breiten, Subtropen, sowie von Südwest-Europa und Nordafrika bis nach China verbreitet. Auch südlich der Sahara sowie im Süden und Osten Australiens und der Südinsel Neuseelands kann man ihn antreffen. Einige Populationen sind Standvögel, während andere Zugvögel sind, die während des Winters entweder auf großen Binnenseen oder in Küstengewässern überwintern. In Europa nutzen sie Seen wie den Genfer See, Bodensee und Neuenburger See als Überwinterungsgebiete. An der Westküste Europas sind sie ebenfalls zahlreich vertreten und bleiben dort bis Februar oder März. Auch das Kaspische Meer, das Schwarze Meer und einige Binnengewässer in Mittelasien sind wichtige Überwinterungsplätze. In Ostasien findet man sie hauptsächlich an den Küsten von südöstlichem und südlichem China, Taiwan, Japan und Indien.

In Mitteleuropa leben Haubentaucher vorwiegend in gewässerreichen Gebieten bis in die Mittelgebirgslagen und sind hier relativ häufig anzutreffen. Die höchsten Brutplätze in der Schweiz wurden in einer Höhe von 1.050 Metern gefunden, während sie in Deutschland bis zu einer Höhe von 810 Metern zu finden sind. Einige östliche Populationen sind Zugvögel und überwintern an den Küsten von West- und Südeuropa. In Deutschland sind sie hauptsächlich Standvögel, die jedoch bei länger zugefrorenen Seen an die Küsten wandern können.