Mittelspecht (Leiopicus medius)

Mittelspecht (Leiopicus medius) – Bild entstand in Bayern, Deutschland

Eckdaten

  • Größe: 19,2 - 22 cm

  • Gewicht: 50 -85 g

  • Nahrung: holzbewohnende Insekten, Larven, Früchte, Samen, Baumsaft g

  • Jahreszeit: Ganze Jahr

  • Beobachtungstipp: Laubwälder mit alten Eichen, Buchen, Parks, Erlenwäldern

Fotografie Tipps

  • Objektiv: ab 600 mm

  • Schwierigkeitsgrad: schwer

In der West- und Südwestpaläarktis ist der Mittelspecht (Leiopicus medius) eine eher seltene Vogelart aus der Spechtfamilie (Picidae). Die Art bevorzugt Baumkronen mit grober Rinde und Stammbereiche zur Nahrungssuche und ist daher in vielen Teilen ihres Verbreitungsgebiets auf alte Eichenwälder angewiesen. Allerdings wurde sie auch in naturnahen Laubmischwäldern ohne wesentlichen Eichenanteil gefunden.

Mittelspechte sind Standvögel, die ihre Jungen in selbstgebauten Baumhöhlen großziehen. Im Gegensatz zu anderen Buntspechtarten zeigen sie nur geringe oder oft fehlende Farbunterschiede zwischen den Geschlechtern, was die Geschlechtsbestimmung erschweren kann. In ihrem Verbreitungsgebiet sind sie die einzige Art, bei der sowohl Männchen als auch Weibchen annähernd gleich große rote Kopfkappen haben.

Der Verbreitungsschwerpunkt von L. medius liegt in Mitteleuropa, wobei etwa 20 % in Deutschland brüten, was dem Land eine besondere Verantwortung für den Schutz dieser Art gibt. Der Gesamtbestand des Mittelspechts scheint leicht zu wachsen und wird derzeit als "nicht gefährdet" eingestuft.

Der Mittelspecht erreicht durchschnittlich eine Körperlänge von 21 cm, eine Spannweite von 34 cm und ein Gewicht zwischen 50 und 85 g. Die Geschlechter haben eine ähnliche Färbung und sind schwierig zu unterscheiden. Verwechslungsgefahr besteht mit dem Großen Buntspecht, Blutspecht oder Weißrückenspecht, wobei die rote Scheitel- und Nackenpartie sowie die spärliche Schwarzzeichnung des Gesichts als wichtigstes Unterscheidungsmerkmal dienen.

Der Mittelspecht ist in West- und Südwestpaläarktis verbreitet und bewohnt vorwiegend warmgemäßigte Laubwälder Europas und Westasiens. Die Art gilt als Urwaldrelikt und bevorzugt naturnahe Waldgebiete. Zur Nahrungssuche benötigt der Mittelspecht stehendes Totholz. Die Größe des Waldgebiets spielt eine wichtige Rolle für die Ansiedlung dieser Spechte.

Die Hauptnahrung der Mittelspechte besteht aus Arthropoden und deren Entwicklungsstadien. Pflanzliche Nahrung spielt eine untergeordnete Rolle. Das Verhalten des Mittelspechts ist agil und unruhig, er klettert geschickt auf- und abwärts und fliegt kurze Strecken.


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Markus

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