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Sumpfmeise (Poecile palustris)

Sumpfmeise (Poecile palustris) – Bild entstand in der Oberpfalz, Bayern

Eckdaten

  • Größe: 11,5 - 13 cm

  • Gewicht: 9 -12 g

  • Nahrung: Insekten, Spinnen und Samen

  • Jahreszeit: Standvogel

  • Beobachtungstipp: Laubwäldern mit viel Totholz, Parks mit Laubbäumen

Fotografie Tipps

  • Objektiv: ab 400 mm

  • Schwierigkeitsgrad: leicht

Die Sumpfmeise (Poecile palustris) ist ein Singvogel aus der Familie der Meisen (Paridae) und eng mit der Weidenmeise sowie der Tannenmeise verwandt. Die Sumpfmeise hat eine schwarze Krone und Nacken, helle Wangen, einen braunen Rücken und graubraune Flügel und Schwanz. Es werden zwischen 8 und 11 Unterarten unterschieden. Aufgrund ihrer Ähnlichkeit zur Weidenmeise kann es zu Schwierigkeiten bei der Identifikation kommen, insbesondere in Gebieten, wo sich die beiden Arten überlappen. In Großbritannien wurden sie erst 1897 als eigenständige Arten anerkannt.

Die Sumpfmeise hat eine Körperlänge von 11,5 bis 13 cm und wiegt rund 12 Gramm. Mit ihrer Größe liegt sie damit in der Größenordnung zwischen Kohl- und Blaumeise. Die Iris ist dunkel- bis schwarzbraun. Die Kopfkappe ist glänzend schwarz und erstreckt sich über die Stirn und den Scheitel bis zur Mitte des Auges und in den Nacken. Die Wangen und Ohrdecken sind weiß, während die Halsseiten bräunlich weiß sind. Kinn und Kehlmitte sind schwarz, mit teilweise fein weißen Spitzen auf den Federn. Die Oberseite ist bei der Nominatform braungrau, mit einem helleren und wärmeren beige Farbton am Bürzel. Die Unterseite ist schmutzig weiß und weist hauptsächlich zu den Flanken und Unterschwanzdecken hin eine fahl beige Tönung auf. Die Hand- und Armschwingen sind dunkel braungrau, wobei die Außenfahne schmal braun und die Innenfahne weiß gesäumt ist. Die Achselfedern und Unterflügeldecken sind weiß mit einer beigen Tönung, während die Steuerfedern dunkelbraun mit olivbraunem Saum an der Außenfahne sind. Die Beine und Füße haben eine bläulich graue bis schiefergraue Farbe.

Das Verbreitungsgebiet der Sumpfmeise umfasst die gemäßigte Zone der Paläarktis, wobei es im westlichen Sibirien und am Ural eine Lücke von fast 2000 km aufweist. Auffällig ist, dass sich das westpaläarktische Teilareal mit der Verbreitung der Rotbuche deckt, aber im Norden und Osten darüber hinausgeht. Sumpfmeisen leben in Eichen-Mischwäldern und sind im Nordwesten bis nach Wales und Mittelengland, im Westen bis an die französische Atlantikküste und im Südwesten bis zur Iberischen Halbinsel verbreitet. Im Mittelmeerraum finden sie sich entlang der französischen Mittelmeerküste, auf der Apenninhalbinsel und Sizilien sowie in großen Teilen der Balkanhalbinsel. Sumpfmeisen kommen südlich und östlich des Schwarzen Meeres in Nordanatolien und im westlichen Kaukasus vor. Das Areal erstreckt sich auch nordwärts bis nach Südskandinavien und Norwegen entlang der Fjordküste und über das Baltikum. Es reicht schmal auslaufend bis zum südlichen Ural im Osten.

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