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Flussseeschwalbe (Sterna hirundo)

Flussseeschwalbe (Sterna hirundo) – Bild entstand in der Oberpfalz, Bayern

Eckdaten

  • Größe: 27 - 31 cm

  • Gewicht: 97 - 83 g

  • Nahrung: kleine Fische, Krebse und Wasserinsekten

  • Jahreszeit: Zugvogel

  • Beobachtungstipp: offene Küsten, Fluss- / Binnengewässer mit wenig Vegetation 

Fotografie Tipps

  • Objektiv: ab 400 mm

  • Schwierigkeitsgrad: leicht


Die Flussseeschwalbe (Sterna hirundo) gehört zur Unterfamilie der Seeschwalben (Sterninae) und ist in Mitteleuropa eine weitverbreitete, wenn auch nicht sehr häufige Brut- und Sommervogelart. Während der Zugzeiten können im mitteleuropäischen Raum auch viele durchziehende Vögel beobachtet werden.

Die Flussseeschwalbe ähnelt der Küstenseeschwalbe, ist aber etwas kleiner. Ihre Körpergröße beträgt 27-31 Zentimeter, die Flügellänge 23,9-28,7 Zentimeter und die Flügelspannweite 72-82 Zentimeter. Männchen sind in der Regel etwas größer als Weibchen. Diese schlanke Vogelart hat einen gegabelten Schwanz und einen roten Schnabel mit schwarzer Spitze. Das Gefieder ist weiß bis hellgrau, der Scheitel tief schwarz. Im Schlichtkleid ist die Stirn hell und der Schnabel schwarz. Die Beine sind rot. Jungvögel ähneln adulten Vögeln, die nicht brüten, haben jedoch schuppenartige Flecken auf der Körperoberseite. Der Scheitel ist eher braun als schwarz, und die dunkle Kopfkappe ist bei ihnen weniger deutlich und klar abgegrenzt als bei erwachsenen Vögeln.

Durch Stoßtauchen erbeutet die Flussseeschwalbe vorwiegend kleine Fische, aber auch Weichtiere und Insekten gehören zu ihrem Beutespektrum.

Die Flussseeschwalbe brütet in einem Verbreitungsgebiet, das sich vom Nordwesten Europas bis zum Beringmeer in Ostsibirien erstreckt. In Nordamerika ist sie von Kanada bis in die Karibik zu finden. Zudem gibt es isolierte Brutpopulationen in verschiedenen Regionen, wie im Nordwesten und Norden Afrikas, im Süden Afrikas, Australien und im Süden Südamerikas.

Da die Flussseeschwalbe ein Langstreckenzieher ist, überwintert sie in den Tropen sowie in den gemäßigten Breiten der Südhalbkugel. Die Brutvögel aus der Paläarktis verbringen ihren Winter vorwiegend entlang der Westküste Afrikas und sind an der ostafrikanischen Küste vergleichsweise selten anzutreffen.

Sie bevorzugt als Brutgebiete sand- und kieshaltige Flächen ohne oder mit nur geringem Bewuchs sowie Primärdünen, Salzwiesen und Strände im Küstenbereich. Im Gegensatz zur Trauerseeschwalbe, die im Schilf brütet, meidet sie Gebiete mit üppiger Vegetation. Während die Flussseeschwalbe früher entlang großer Flüsse im Binnenland weitverbreitet war, findet man sie heute hauptsächlich an den Küsten der Nord- und Ostsee. In einigen Regionen Ostdeutschlands gibt es noch Brutkolonien im Binnenland, und in Bayern hat sich der Bestand in den vergangenen Jahrzehnten erholt. Trotzdem ist die Flussseeschwalbe in Deutschland immer noch stark gefährdet und wird in der Kategorie 2 der Roten Liste der Brutvögel geführt.


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